Besonders in Innenstädten sind nach wie vor hohe Unfallzahlen zu beklagen

Fußgänger leben auf deutschen Straßen nach wie vor gefährlich. Das ist ein Ergebnis einer Auswertung der Unfallzahlen des Jahres 2009, die der Auto Club Europa (ACE) jetzt vorgestellt hat. Zwar sei in den vergangenen 15 Jahren die Zahl der bei Verkehrsunfällen tödlich oder schwer verletzten Fußgänger um rund die Hälfte zurückgegangen. Dennoch stellten Fußgänger mit 593 Opfern die drittgrößte Gruppe der insgesamt 4152 zu beklagenden Verkehrstoten - hinter Autoinsassen und Motorradfahrern.

Unangefochtener Unfallbrennpunkt für Fußgänger sind demnach die Innenstädte. Fast 95 Prozent der 30 153 im vergangenen Jahr bei Zusammenstößen mit Fahrzeugen verletzten Personen kamen dort zu Schaden, wobei in knapp einem Drittel der Fälle die Fußgänger an dem Unfall selbst schuld gewesen sind. Neuralgische Punkte im Stadtverkehr sind vor allem Fußgängerüberwege und Einmündungsbereiche, wo die bei Abbiegevorgängen Vorrecht genießenden Fußgänger oft von den Autofahrern übersehen werden.

Auch Landstraßen sind nach Einbruch der Dunkelheit ein gefährliches Pflaster. Abends und nachts sterben außerhalb geschlossener Ortschaften fünfmal mehr Menschen als bei Tageslicht. Zahlen, die für hellere Kleidung mit Reflektorstreifen sprechen. Vor allem sehr junge oder ältere Fußgänger sind Opfer von Unfällen. Rund die Hälfte der tödlich Verletzten dieser Kategorie ist über 65 Jahre alt, bei einem Viertel handelte es sich um Kinder oder Jugendliche unter 15 Jahre.