Der Alfa Giulietta 2.0 JTDM im Abendblatt-Praxistest

Lustig ist es nicht, wenn plötzlich das Gaspedal nach vollem Tritt klemmt. Das Ungemach passierte einem Tester von "Auto Bild" und ist inzwischen durch eine geänderte Konstruktion aus der Welt. Aber es trägt nicht dazu bei, Fahrern eines Alfa Giulietta unerschütterliches Grundvertrauen in die bewegte Technik zu vermitteln. Womit man mal wieder bei der leidigen Diskussion wäre, ob ein Alfa qualitativ mit deutschen Autos mithalten kann. Klären lässt sich das mit einem Praxistest nicht, dafür wäre mindestens ein halbjähriger Dauertest vonnöten. Zur Ehrenrettung von Alfa sei nur erwähnt, dass das bockige Bauteil von einem deutschen (!) Zulieferer stammte.

Der Name Giulietta erinnert an das erste erfolgreiche Großserienmodell von Alfa - mehr hat der Wagen mit dem alten "Julchen" aber nicht gemein. Die Italiener treten mit dem schmucken, 4,35 Meter langen Schrägheck-Viertürer, der 350 Liter Kofferraum bietet, heute gegen Konkurrenten wie Golf & Co. an. Die hinteren Türen sind wegen der hochgesetzten schwarzen Griffe kaum zu erkennen. Für eine große Portion Fahrspaß sorgt die eher sportive Auslegung des Fahrwerks. Ein Schalter im etwas verspielt wirkenden Cockpit steuert das Fahrprogramm, das drei Zustände kennt: dynamisch, normal und Allwetter. Hier kann jeder selbst entscheiden, ob Motor, Lenkung, Bremse und ESP schärfer zur Sachse gehen sollen oder nicht. Der gute 170 PS-Diesel (max. 220 km/h) kann kräftig antreten, aber auch soft agieren. Der Testverbrauch liegt mit Start-Stopp-Automatik im Mittel bei etwa sieben Litern.

Preise und Ausstattung

Ab 25 300 Euro steht der 2.0 JTDM als stärkster Diesel in der Preisliste. Serienmäßig sind in der Basisversion u. a. Klimaanlage, elektrische Zusatzheizung und Start-Stopp-System. Die Version Turismo (ab 27 100 Euro) bietet auch Audioanlage und LM-Felgen.