Neuwagen sollen künftig mit einem elektronischen Unfalldatenspeicher ausgerüstet sein. Das jedenfalls plant die Europäische Kommission. Durch die sogenannte Blackbox versprechen sich Verkehrsexperten zehn Prozent geringere Unfallzahlen auf den europäischen Straßen, weil Autofahrer dann vorsichtiger unterwegs sind. Die Blackbox speichert im Falle eines Unfalls alle Daten der Fahrzeugelektronik, die in den Sekunden zuvor angefallen sind. Die Ursachen für den Crash lassen sich so leichter aufklären. Ein solcher Speicher weckt allerdings Datenschutz-Bedenken. "Die erhobenen Daten sind dem Fahrer zuzuordnen und können durch Polizei und Versicherungen ausgelesen werden", warnt beispielsweise der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, in der Zeitschrift "Auto Bild". Wer gern einmal schneller fährt als erlaubt, könnte so blitzschnell festgestellt werden - und von der Polizei ein Bußgeld sowie von der Versicherung höhere Tarife bekommen. Das zuständige Bundesverkehrsministerium hat derzeit allerdings keinerlei Bedenken, es will zunächst die technischen Anforderungen an diese Blackbox abwarten.