Der Audi A8 4.2 FSI quattro im Praxistest

Hamburg. Aus dem Zweikampf früherer Jahre ist längst ein Dreikampf geworden. Mercedes S-Klasse und 7er BMW waren lange Zeit die Platzhirsche in der Luxusklasse. Die nunmehr dritte Generation des Audi A8 braucht sich hinter den Mitbewerbern aus Stuttgart und München aber nicht zu verstecken. "Vorsprung durch Technik" - der firmeneigene Slogan - scheint mit diesem Auto seine Berechtigung gefunden zu haben.

2,99 Meter Radstand, 5,14 Meter Länge - so sieht das neue Gardemaß in der Oberklasse aus. Die Passagiere freuen sich über exzellenten Sitzkomfort und jede Menge Beinfreiheit. Probleme bereiten solche Proportionen eher dem Fahrer: spätestens dann, wenn er mit dem A8 auf Parkplatzsuche geht. Da erweist sich so mancher Stellplatz als zu kurz oder zu schmal.

Das allerdings ist im Fahrbetrieb schnell vergessen, denn der Wagen lässt sich trotz seines feudalen Formats sportlich um die Kurven zirkeln, ist mit seinem elektronisch gesteuerten Fahrwerk ausgesprochen langstreckentauglich. Das Benziner-Topmodell mit dem 372 PS starken Achtzylinder glänzt mit spontanem Antritt und zurückhaltender Akustik. Die Achtstufen-Automatik schaltet kaum merklich und sorgt stets für niedrige Drehzahlen. Dank serienmäßigem Allradantrieb, variabler Kraftverteilung auch zwischen den Hinterrädern sowie weiterem geballten Elektronik-Einsatz zeigt der A8 auf Wunsch beste Sportwagen-Qualitäten. Den Normverbrauch von 9,5 Litern dürften nur Sparkünstler am Steuer erreichen, im Praxistest waren es mindestens drei Liter mehr.

Preise und Ausstattung

Die Preisliste für den allradgetriebenen Audi A8 mit Aluminium-Karosserie und serienmäßiger Achtstufen-Automatik beginnt bei 72 200 Euro für die Dieselversion mit 250 PS Leistung. Der getestete Achtzylinder-Benziner kostet mindestens 89 300 Euro.