Das Mercedes E 220 CDI Cabriolet im Praxis-Test. Der Schal aus milder Luft lässt Fahrer und Beifahrer auch bei Wind und Wetter nicht frösteln.

Hamburg. Auch Männer, die kaum noch Haare haben, wissen manchmal einen Föhn zu schätzen. Besonders, wenn er in den Kopfstützen des Autos eingebaut ist und einem Haupt und Nacken warm hält. Mercedes nennt so etwas "Airscarf". Der Schal aus milder Luft umhüllt zumindest Fahrer und Beifahrer des neuen E-Klasse Cabrios und lässt diese auch bei Wind und Wetter nicht frösteln. Wer dem Fahrtwind noch ein weiteres Schnippchen schlagen will, ordert auch das "Aircap"-System: Auf Knopfdruck aus dem Scheibenrahmen klappende Extraspoiler und das - die Sicht nach hinten leider beeinträchtigende - Windschott reduzieren die Verwirbelungen im Innenraum auf ein Minimum. Bis 120 km/h ist auf den Vordersitzen kaum etwas zu spüren. Im Fond bleibt es luftiger, aber das lässt sich bei einem offenen Viersitzer kaum anders machen.

4,70 Meter lang ist das E-Klasse Cabrio, sein Radstand gegenüber der Limousine ist um elf Zentimeter verkürzt. Entsprechend knapper ist der im typischen Mercedes-Look gehaltene Innenraum geschnitten, hinten wird es für größere Mitfahrer eng. Das Stoffverdeck öffnet auf Knopfdruck in 30 Sekunden. Dazu muss vorher der Kofferraum von gut nutzbaren 390 Litern durch Ziehen einer Abtrennung reduziert werden. Es bleiben 300 Liter Volumen, mit größeren Gepäckstücken wird es dennoch problematisch. Der im Testwagen eingebaute 220 CDI ist kräftig und sparsam (232 km/h, 170 PS, Verbrauch um sieben Liter), aber er ist recht laut und kommt schwer in Gang. Hier gefällt ein Benziner besser.

Preise und Ausstattung

Mit einem Grundpreis von 47 719 Euro steht der 220 CDI in der Liste. Klimaautomatik ist Serie, Airscarf (547, 40 Euro), Aircap (821,10 Euro) und Sitzheizung (404,60 Euro) kosten extra. Nicht fehlen sollte eine Einparkhilfe oder Rückfahrkamera.