Der Suzuki Jimny - ein Geländegänger im Praxistest

Irgendwie wirkt der Suzuki Jimny wie aus der Zeit gefallen. Der kantige Offroad-Mini verzichtet auf jeden trendigen Schnickschnack und setzt stattdessen auf großes Klettertalent und einen kleinen Preis. Als der Einstiegsgeländewagen von Suzuki 1998 in Produktion ging, waren Allrader noch vor allem fürs Gelände gedacht, nicht für den Boulevard. So auch der Jimny: Praktische, schnörkellose Kastenkarosserie, nüchterne Cockpit-Materialien, robuster Leiterrahmen mit Starrachse und ein zuschaltbarer Allradantrieb mit zweistufigem Verteilergetriebe. Das Resultat ist auch heute noch eine hervorragende Übersichtlichkeit, ein pflegeleichter Innenraum und eine Geländegängigkeit, die modische SUV alt aussehen lässt. Auf der Straße macht der Suzuki allerdings keine so gute Figur. Er fährt deutlich weniger komfortabel und agil als ein normaler Kleinwagen.

In der Stadt überzeugt der kurze Allrader mit Wendigkeit und guter Übersicht. Und selbst auf der Autobahn hält er sauber die Spur. Einziger Motor im Programm ist ein Vierzylinderbenziner, der aus 1,3 Litern Hubraum 86 PS schöpft. Trotz lediglich 110 Nm Maximal-Drehmoment hat das Triebwerk keine Probleme, in der Stadt geht es recht flott voran. Eher gemütlich gestaltet sich die Fahrt auf Landstraße und Autobahn: Eine Spurtzeit von 14,1 Sekunden von null auf 100 km/h macht für Überholmanöver eine gute Vorbereitung nötig, 140 km/h Höchstgeschwindigkeit lassen die rechte Autobahnspur zum Stammplatz werden. Die vom Hersteller angegebenen 7,2 Liter im Normbetrieb werden in der Praxis locker zu acht Litern Super.

In Sachen Raumangebot und Variabilität bietet das Auto deutlich weniger als moderne Kleinwagen.

Preise und Ausstattung

Mit seinem Basispreis von 14 600 Euro ist der Suzuki Jimny ein Allrad-Preisbrecher. Für das Geld bekommt man aber nur das Allernötigste, Extras wie Drehzahlmesser, Klimaanlage und CD-Radio gibt es erst in der höheren Ausstattungslinie für 17 000 Euro.