Land Rover beweist mit dem neuen Modell Evoque: Geländewagen können auch kleiner und sparsamer ausfallen.

Land Rover feiert den 40. Geburtstag des Range Rovers und macht sich das schönste Geschenk gleich selbst: Ein neues Modell soll die Marke in eine bessere Zukunft führen. Denn während Range Rover und Range Rover Sport allem Ansehen zum Trotz so langsam ins Abseits von Klimakritik und Verbrauchsdiskussion driften, soll der Dritte im Bunde die Kritiker versöhnen und neue Kundengruppen erschließen. Deshalb wird das Auto, das den Namen Evoque trägt und im nächsten Sommer in den Handel kommt, nicht nur schlanker und sportlicher als alle anderen Range Rover vor ihm, sondern vor allem kleiner, leichter und sparsamer.

Markenchef Phil Popham ist überzeugt: "Sein sportliches Design, das kleinere Format und die sparsame Technik werden dem Evoque neue Kundenkreise erschließen, die bisher keinen Range Rover in Betracht gezogen haben." Fast zehn Zentimeter flacher als der Range Rover Sport und mit seiner Länge von nur 4,35 Metern hat der Zweitürer nicht nur das Zeug, auch jene Kunden zu erreichen, "die bislang nicht im Traum an einen Land Rover gedacht haben", heißt es im Designteam. Mit der entsprechenden Antriebstechnik bietet der Evoque auch die Chance, den CO2-Ausstoß zu drücken. Mindestens eine Variante wird beim CO2-Wert unter 130 g/km kommen, versprechen die Briten vollmundig und bauen dabei auf ihr neues Leichtgewicht und eine Start-Stopp-Automatik sowie erstmals auf den Verzicht auf den bislang obligatorischen Allradantrieb. Später soll zudem eine elektrisch angetriebene Hinterachse hinzukommen und den Wagen so zum Hybriden machen.

Erst einmal startet der Evoque allerdings mit einem 2,2-Liter-Turbodiesel, der es wahlweise auf 150 oder 190 PS bringt. Außerdem gibt es einen Vierzylinder-Benziner mit zwei Liter Hubraum, der dank Turbolader und Direkteinspritzung auf 240 PS kommt und so manchen V6 in den Schatten stellt. Damit der Evoque so sportlich fährt, wie er aussieht, gibt es zudem ein adaptives Dämpfersystem und eine weiterentwickelte Elektronik, mit der man das Fahrwerk des Wagens auf Knopfdruck verändern kann.

Obwohl kleiner als der Freelander, erkennt man im Evoque sofort den Range Rover wieder: Der Kühlergrill ist massiv vergittert, die muschelförmig aufgesetzte Motorhaube ist von Kühlrippen durchbrochen. Und an der Flanke gibt es Kiemen, die inspiriert sind von Edelstahlmessern aus Designerküchen. Auf viel Schmuck haben die Briten aber verzichtet, "weil das zu einem Geländewagen nicht passt". Der Clou des Neulings ist aber die Dachlinie, die überraschend deutlich nach hinten abfällt. Zwar haben es die Designer nicht ganz so weit getrieben wie BMW beim X6. Doch so sportlich und schnittig rollte bislang noch kein Geländewagen aus England vor. Nicht umsonst wird der Wagen zunächst als Zweitürer angeboten, ein Viertürer kommt erst später.

Auch innen ist der Evoque ganz Range Rover. Das Ambiente, bei dessen Design man sich von keiner Geringeren als Victoria Beckham beraten ließ, ist edel und modern, die Materialauswahl wirkt auf den ersten Fotos vornehm, und die Ausstattung ist zumindest auf Wunsch mehr als umfangreich: Panoramadach, Video-Monitore und sogar ein Einparkassistent sind an Bord.

Die Premiere

Der Evoque im Detail