Der Lexus RX 450 h zeigt im Praxistest gute Verbrauchswerte

Es gab Zeiten, da schämte man sich fast, mit einem großen SUV vorzufahren. Denn die kraftvollen und komfortablen Allradriesen galten als maßlose Spritsäufer, die wie dereinst die Saurier nicht mehr in die Zeit passen.

Doch wer bereits das Totenglöckchen für diese Autogattung läutete, der lag meilenweit daneben. Denn heute gibt es sparsamere Dieselversionen und Hybridvarianten. Die sind zwar noch keine Drei-Liter-Autos (höchstens beim Hubraum), aber sie kommen mit - zum Teil deutlich - weniger als zehn Litern aus. Und das ist angesichts von Platz und Leistung durchaus beachtlich. Zwar haben nun auch VW, BMW und Porsche Hybridversionen an den Start gebracht, doch die Toyota-Tochter Lexus bleibt dank langjähriger Erfahrung in Sachen Hybrid beim Spritsparen ein Stück voraus. Mit einem rund um Hamburg ermittelten Testverbrauch von 8,7 Litern (ein Praxiswert, kein Normwert!) liegen die Japaner fast zwei Liter besser als die Konkurrenz-Modelle des VW-Konzerns.

Kaum spürbar wechselt der Antrieb je nach Fahrsituation zwischen Elektro- und Benzinmotor hin und her, und man kann sogar einige Kilometer weit im Strommodus auf Schleichfahrt gehen. Außer einem Surren ist dann nichts zu hören. Die Höchstgeschwindigkeit liegt offiziell bei 200 km/h, der Testwagen war aber durchaus etwas schneller.

Vom Komfort her bietet der Lexus ein opulentes Rundumprogramm. Etwas gewöhnungsbedürftig ist nur die Menüsteuerung, weil die "Enter"-Taste seitlich liegt. Ein Knopf für alles wäre vielleicht besser gewesen.