Die Stadtoberen von Peking wollen Staus in der Hauptstadt mit einer Straßenbahn auf Stelzen überwinden. Mit dem Bau einer Teststrecke für das revolutionäre Transportmittel werde Ende des Jahres begonnen, sagte der Chef des hinter der Technik stehenden Unternehmens Hashi, Song Youzhou.

Der vor allem mit Solarstrom angetriebene Zug soll zwei Autospuren breit sein. Er schwebt über den Autos, gehalten von Stelzen, die sich auf Schienen am Rande der Fahrbahn bewegen. Die sechs Kilometer lange Teststrecke für das auch "fliegender Bus" genannte Fahrzeug wird in einem Vorort im Westen Pekings gebaut und soll ab dem zweiten Halbjahr 2011 Passagiere befördern. Nach einem Jahr soll dann entschieden werden, ob sich das neue Verkehrsmittel für den weiteren Einsatz in Peking und anderen verstopften chinesischen Städten tatsächlich eignet.

Für die Autofahrer sollte der über ihnen schwebende Zug "theoretisch kein Problem" sein, sagte Song. "Aber wir müssen Daten über ihre Reaktionen in der Praxis sammeln." Die Tram auf Stelzen könnte ihren Entwicklern zufolge die Staus um 30 Prozent reduzieren. Obwohl spezielle Haltestellen und Signale notwendig sind, sei der Bau billiger als der einer U-Bahn.