Erich Bitter kann es nicht lassen - jetzt veredelt der Auto-Enthusiast den Opel Insignia.

Mit einem luxuriös umgebauten Opel Insignia meldet sich Erich Bitter im Kreis der Pkw-Anbieter zurück. Edel ausgestattet und leistungsgesteigert soll das Fahrzeug an die Kultcoupés der 70er-Jahre anknüpfen, mit denen der Auto-Enthusiast aus dem Bergischen Land einst für Furore sorgte. 1971 hatte Bitter auf Basis des Opel Diplomat ein von italienischem Design inspiriertes Coupé, den CD, entwickelt. 1978 folgte das Modell SC, diesmal auf Basis des Opel Monza. Die Coupé-Baureihe wurde später noch durch ein SC Cabriolet ergänzt. Rund 1000 Exemplare der verschiedenen Modelle erhielten den Namen Bitter. Heute sind sie gesuchte Oldtimer, die Fans huldigen dem Kult in kleinen Klubs.

Firmengründungen in der Schweiz und den USA stehen auf der Erfolgsliste Bitters. Aber auch vor finanziellen Rückschlägen war er nicht gefeit. Vor mehr als 20 Jahren verabschiedete sich Bitter aus dem Kreis der Autohersteller. Stattdessen baute er mit einer 50-köpfigen Truppe in Braunschweig Prototypen für den Volkswagen-Konzern. Von seinen Autoplänen mochte der rastlose Unternehmer, der in diesem Jahr seinen 77. Geburtstag feiert, dennoch nicht lassen. Der Erfolg aber blieb bislang aus: Dem eleganten Coupé "CD2", vorgestellt auf dem Genfer Autosalon 2004, kam der Investor abhanden. Dem viertürigen "Vero" machte wenig später die Wirtschaftskrise den Garaus.

Doch der rüstige Unruheständler fühlt sich von Rückschlägen nur noch mehr motiviert. Bei Opel nahm er sich nun des Erfolgsmodells Insignia an. Die technische Plattform bildet ein Insignia Sport mit 2,8 Liter Hubraum und 260 PS Leistung sowie Allradantrieb und Sechsgangautomatik. Front- und Heckpartie des Mittelklässlers sind neu gestaltet. Vorn wird die Optik von einem großen Lufteinlass bestimmt, wie er schon das Modell Vero prägte. Das fette "B" als Markenlogo darf natürlich nicht fehlen. "Das Logo hat mir Ferdinand Alexander Porsche damals entworfen", verrät Bitter. Damals, das ist die Zeit, bevor "F. A. Porsche Design" eine Marke von Weltgeltung wurde.

Der Innenraum wird bestimmt von Holz und Leder, er soll die Insassen mit einem Wohlfühl-Ambiente verwöhnen. Der Alcantara-Himmel vervollständigt das edle Design. Zur Bitter-typischen Komplettausstattung gehören außerdem Winterpaket, adaptives Fahrlicht, Parkpilot, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrische Sitzeinstellung, Mobiltelefon-Vorbereitung, Bluetooth-Schnittstelle und Sprachsteuerung. Statt der serienmäßigen Leichtmetallräder sind auch eindrucksvolle 20-Zoll-Felgen erhältlich.

So viel Individualität hat ihren Preis: 65 998 Euro ruft Bitter als Komplettpreis auf. Erstmalig gibt es aber auch das Angebot, aus einem serienmäßigen Insignia einen echten "Bitter" zu machen. Die verschiedenen Ausstattungen sind auch zum Nachrüsten lieferbar. Exterieur und Interieur können einzeln oder zusammen gewählt werden. Der Umbau erfolgt im Hause Bitter, den Wartungsservice kann jede Opel-Werkstatt leisten.