Tiere am besten mit Gitter und Maschendraht abwehren, Hausmittel oft wirkungslos

Hamburg. Zerbissene Bremsschläuche, Zündkabel und Gummidichtungen - Marder beschädigen in Deutschland jährlich rund 200 000 Autos. In der bis Ende August dauernden Paarungszeit sind die nachtaktiven Nager besonders häufig unterwegs. Die Tiere setzen dann auf ihren Streifzügen Duftmarken im Motorraum eines Autos, die Rivalen anlocken und zu Beißattacken verleiten.

Besonders gefährdet sind Pkw von Pendlern. Sie transportieren den Geruch des Marders in andere Regionen, was die Wahrscheinlichkeit von Attacken durch Nebenbuhler erhöht. Auch Parkplätze am Waldrand bergen wegen der Nähe zum natürlichen Lebensraum des Marders besonderes hohe Risiken. Herumliegende Gummi- oder Kabelteile und ausgelaufene Flüssigkeit sind erste Anzeichen des tierischen Angriffs. Auch wenn der Motor nach dem Start ungewohnte Geräusche von sich gibt, ist Vorsicht geboten. Mit einer Kfz-Teilkaskoversicherung sind Marderschäden in der Regel abgedeckt. Kommt es jedoch durch die Beschädigungen zu einem Unfall mit Folgekosten, schützt nur die Vollkasko.

Mit einer Motorwäsche lassen sich sämtliche Duftspuren entfernen. Als Schutz gegen Marderbisse werden Gitter, Maschendraht oder Verkleidungen im Motorraum empfohlen. Abhilfe schaffen sollen zudem elektrische Geräte, die den Marder mit harmlosen Stromschlägen von den gefährdeten Bauteilen fernhalten. Nahezu wirkungslos sind Ultraschallgeräte und bekannte Hausmittel wie beispielsweise WC-Steine oder Hundehaare.