Die neue Generation des BMW X3 wächst zwar in Länge, Breite und Höhe, hat aber dennoch leicht abgespeckt. Im November kommt der SUV in den Handel.

Länger, breiter und nochmals höher als sein Vorgängermodell, aber trotzdem etwas leichter. So rollt der neue BMW X3 im November zu den Händlern. Die Chancen auf einen Verkaufserfolg erscheinen vielversprechend, denn wie schon bei der ersten X3-Generation ist BMW mit seinem Mittelklasse-SUV früher dran als die Konkurrenten Audi Q5, Mercedes GLK und Volvo XC60.

Der BMW X3 genoss jahrelang die Gunst der frühen Geburt. Während die Konkurrenz den Trend zu kleineren SUV komplett verschlief, sahnte BMW mit seiner ersten X3-Generation mächtig ab. Bisher wurden mehr als 600 000 Fahrzeuge verkauft. Abgesehen von den allzu müden Vierzylinder-Benzinern, der rustikalen Innenraum-Haptik und der strammen Federung gab es an der bei Magna in Graz produzierten ersten Generation kaum etwas auszusetzen.

Der ab dem 20. November verkaufte Nachfolger wird nicht mehr in Österreich, sondern wie seine größeren Brüder X5 und X6 im US-amerikanischen Spartanburg gebaut. Der gefährlichste Gegner könnte daher der kleine Bruder X1 sein, der dem Mittleren der X-Modelle von unten wertvolle Kunden wegschnappt. Dabei ist der 4,65 Meter lange neue X3 das bessere Auto. Besonders in Sachen Fahrdynamik, Antrieb und Innenraum haben die Entwickler gegenüber der ersten Generation deutlich draufgesattelt. Die elektromechanische Lenkung ist nicht nur auf kurvenreicher Landstraße eine Klasse für sich.

Die neue Generation ist zudem der erste BMW, bei dem alle Modelle über eine Start-Stopp-Automatik verfügen. Für die Kraftübertragung gibt es neben dem manuellen Sechsgang-Getriebe eine Achtstufen-Automatik aus dem Hause ZF. Zum Marktstart fährt der X3 zunächst in zwei Motorvarianten vor. Topmodell ist der xDrive 35i, der vom bekannten Reihensechszylinder mit drei Liter Hubraum, Turboaufladung und 306 PS befeuert wird. Er soll sparsame 8,8 Liter Super auf 100 Kilometern verbrauchen und läuft Tempo 245. Volumenmodell dürfte der xDrive 20d sein, der von einem Vierzylinder-Commonrail-Diesel mit 184 PS angetrieben wird. Er verbraucht dank Start-Stopp-Automatik und regenerativem Bremssystem 5,6 Liter Diesel auf 100 Kilometern und läuft 210 km/h. Im kommenden Frühjahr werden die nächsten Antriebe folgen. Dann komplettieren das Angebot unter anderem ein Vierzylinder-Diesel mit doppelter Turboaufladung und knapp 210 PS sowie ein Sechszylinder-Benziner mit drei Liter Hubraum und rund 250 PS. Im nächsten Jahr wird zudem auch die kommende Generation an Vierzylinder-Benzinern mit einfacher und doppelter Turboaufladung ihren Einzug halten.

Bei allen X3-Modellen wurden im Vergleich zum Vorgänger 20 bis 25 Kilogramm Gewicht eingespart. Im Bereich Assistenzsysteme aber patzt der Neuling. So wird er bis auf Weiteres weder über Spurwechsel- und Spurhalteassistent, noch über einen Abstandstempomaten verfügen. Nicht nur die Damenwelt wird dagegen die (allerdings aufpreispflichtige) elektrische Heckklappe zu schätzen wissen. Der Laderaum kann durch Umklappen der Rückbank von 550 auf 1600 Liter erweitert werden. Die Insassen dürfen sich über den neuen Innenraum mit mehr Knie- und Schulterfreiheit sowie wertigen Materialien freuen. Auch auf der Rückbank sind die Passagiere nun deutlich komfortabler unterwegs, wenngleich dem X3 mehr Beinauflage und eine weicher gepolsterte Rückbank gut tun würde. Der Basispreis des handgeschalteten xDrive 20d beträgt 39 100 Euro, für den 306-PS-Benziner mit Achtstufen-Automatik werden 51 850 Euro fällig.