Der Nissan Qashqai+2 2.0 dCi im Praxistest

Sieben auf einen Streich? Ja, allerdings nur auf kurzen Strecken. Zwar weist der Namenszusatz +2 auf die beiden zusätzlichen Sitze im Heck des Nissan Qashqai hin; aber tatsächlich nutzbar ist das etwas mühsam erreichbare Klappgestühl nur beim Transport von Kindern auf dem Weg zu Schule oder Sportverein. Alles andere würde auch an ein Wunder grenzen, schließlich misst die gelungene Mischung aus Steilheck-Limousine, Kombi und Geländewagen gerade einmal 4,54 Meter in der Länge.

Der zur Verfügung stehende Raum ist dafür sehr gut nutzbar. Fünf Passagiere sitzen durchaus kommod. Der Kofferraum ist nicht zuletzt wegen der verschiebbaren Rücksitzbank flexibel nutzbar. Maximal 1520 Liter sind unterzubringen, da wird auch das Urlaubsgepäck nicht zum Problemfall.

Wer den Qashqai nicht allein in der Stadt nutzt (wo sich beim Rangieren die optionale Rückfahrkamera als sinnvoll erweist), ist mit dem von Renault zugelieferten 150-PS-Dieselmotor prächtig bedient. Der Selbstzünder bleibt akustisch angenehm im Hintergrund und verleiht dem Wagen genügend Temperament für den Einsatz auf Alleen und Autobahn. Das Sechsganggetriebe ist leicht und präzise zu schalten. Der Verbrauch pendelte sich im Testbetrieb bei knapp über sieben Liter/100 km ein. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt und schont die Passagiere auf holpriger Wegstrecke. Und selbst Ausflüge ins Gelände stellen den Japaner nicht vor Probleme - dank reichlich Bodenfreiheit. Wer häufiger die Asphalt-Piste verlässt, sollte allerdings gleich zur Allradversion greifen.