Was Mercedes und Audi können, das können wir auch. Mit dieser Ansage rollt Renault schon jetzt die erste Studie für den Pariser Autosalon ins Rampenlicht. Weil sich die Marke nicht länger die Show von der Konkurrenz stehlen lassen will, zeigen die Franzosen beim Heimspiel Ende September in Paris ihren eigenen Supersportwagen mit Elektroantrieb. Der nicht einmal 4,50 Meter lange Zweisitzer heißt DeZir und macht seinen Namen zum Programm: Ausgesprochen wie "Desire" steht das für "Begehren" und "Begierde".

Wer die Flügeltüren aufschwingen lässt, blickt in ein weiß beledertes Abteil für kuschelige Zweisamkeit. Aber der DeZir ist mehr als ein Schaustück. Mit ihm will Renault obendrein die Faszination fürs Elektroauto wachhalten, das die Franzosen 2011 gleich in vier Bauformen an den Start bringen. Dafür steht ein E-Motor mit 150 PS bereit. Das klingt bescheiden. Doch weil die Flunder mit ihrer Karbon-Karosse keine 900 Kilo wiegt, sind die Fahrleistungen beachtlich: Nur fünf Sekunden vergehen bis Tempo 100, das Limit bei 180 km/h ist nur der Reichweite geschuldet. So kommt man mit einer Akku-Ladung 160 Kilometer weit. Wo andere Elektroautos danach lange ans Kabel müssen, macht Renault die Kunden schnell wieder flott: An der normalen Steckdose dauert die Regeneration zwar acht Stunden, aber an einem Schnellader sind die Akkus nach 20 Minuten wieder zu 80 Prozent aufgefüllt.