Beim Stadtverkehr steigt der Spritverbrauch um bis zu zehn Prozent

Hamburg. In warmen bis heißen Gefilden können Autoklimaanlagen den Treibstoffverbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen. Aber auch in gemäßigten Zonen wie in Deutschland verursachen die Frischmacher im Fahrzeug außerorts durchaus fünf Prozent, innerorts sogar rund zehn Prozent Mehrverbrauch. Diese Zahlen ermittelte jetzt die eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer aktuellen Studie für das Schweizer Bundesamt für Umweltschutz.

Klimaanlagen von Autos benötigen Energie für die Verdichtung des Kühlmittels. Dabei gilt: Je stärker sie kühlen müssen, desto mehr Energie in Form von Treibstoff wird verbraucht. An einem typischen Sommertag mit 27 Grad Außentemperatur und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit maßen die Forscher einen um 18 Prozent höheren Treibstoffverbrauch. Weniger bekannt ist, dass Klimaanlagen auch dann Energie kosten, wenn die Außentemperatur kühler als die Innentemperatur des Fahrzeugs ist und die Anlage im laufenden Betrieb die Innenluft entfeuchtet. Zudem stellten die Forscher fest, dass Klimaanlagen im Automatikbetrieb erst dann abschalten, wenn die Außentemperatur unter fünf Grad Celsius sinkt.

Aufs Jahr gerechnet erhöhen Klimaanlagen bei Benzinautos den Verbrauch um durchschnittlich 5,4 Prozent, beim Diesel fällt der Wert etwas geringer aus. Laut Studie ließen sich zwei Drittel des Zusatzverbrauchs einsparen, wenn die Klimaanlage bei Außentemperaturen unter 18 Grad Celsius einfach abgeschaltet würde.