Der Citroën C3 VTi 120 Exclusive im Praxis-Test

Es gibt Innovationen, auf die man gewartet hat - und solche, deren Sinn man nicht versteht. Der Citroën C3 hat beides zu bieten: Er ist größer geworden, schicker, insgesamt erwachsener. Aber er hat nun auch ein Extra, das sich Zenith-Windschutzscheibe nennt. Diese weit ins Dach gezogene Panoramaglasscheibe, die es nur in höheren Ausstattungsversionen gibt, ermöglicht einen besseren Blick nach oben - wozu das gut sein soll, weiß der Himmel.

Über den Rest des Wagens kann man sagen: Chapeau! Soll heißen: Glückwunsch zu einem Auto, das flott aussieht und flott fährt. Zwar fehlt dem C3 die Material-Perfektion eines VW Polo, doch mit Ford Fiesta & Co. kann der Franzose gut mithalten. Zudem ist er, ausgestattet mit dem getesteten 1,6-Liter-Motor (120 PS), der übrigens auch im Mini zum Einsatz kommt, ein recht munterer und wendiger Geselle. Es stört höchstens, dass mangels sechsten Ganges schon ab 130 km/h hohe Drehzahlen anliegen und bei 190 km/h Schluss ist. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei knapp 7 Litern Super.

Im Detail leistet sich der 3,94 Meter lange Fünftürer (Kofferraum: 300 Liter) wenige Schwächen, frei davon ist er jedoch nicht. Manche finden die geschwindigkeitsabhängige Servounterstützung der Lenkung nicht optimal justiert, andere mäkeln, dass das in der Stadt angenehm komfortable Fahrwerk auf der Autobahn bei kurzen Bodenwellen stolpert, einige sagen, die Sitze hätten nicht genug Kontur. Da davon auszugehen ist, dass C3-Fahrer vor allem in der Stadt fahren, dürfte all dies zu verschmerzen sein.