Koreanisch ist an diesem Mini-Van allein der Firmensitz des Herstellers. Montiert wird der kompakte Kia Venga in Tschechien.

Koreanisch ist an diesem Mini-Van allein der Firmensitz des Herstellers. Montiert wird der kompakte Kia Venga in Tschechien, konzipiert wurde er in Deutschland. Wohl deshalb auch dürfte er ziemlich gut den europäischen Kundengeschmack treffen. Aber es ist nicht das gelungene Steilheck-Design allein. Mit einer Länge von 4,07 Meter, leichtgängiger Lenkung und akzeptablem Wendekreis lässt sich der Fünfsitzer in der Stadt prima manövrieren. Beim Einparken helfen auf Wunsch sogar Sensoren oder Rückfahrkamera.

Auch die inneren Werte sind vorzeigbar, beispielsweise die befriedigenden Platzverhältnisse für die Passagiere, die übersichtliche Cockpitgestaltung und die gute Materialwahl (zumindest in den höheren Ausstattungen). Selbst größere Transportaufgaben lassen sich mit wenigen Handgriffen lösen, schließlich kann die geteilte Rücksitzbank um 13 Zentimeter verschoben werden. Dann fasst das Gepäckabteil geradezu großzügige 444 Liter.

Die Begeisterung für den Cityflitzer endet allerdings nach dem Drücken des Startknopfs. Jedenfalls dann, wenn - wie im Testwagen - der 90-PS-Diesel für Fortbewegung sorgen soll. Der Vierzylinder nervt akustisch fast über das gesamte Drehzahlband und zeigt erst bei knapp 3000 Touren ansatzweise so etwas wie Temperament. Moderne Dieseltechnik jedenfalls sieht ganz anders aus. Da nützt es auch wenig, wenn eine Empfehlung zum rechtzeitigen Hochschalten und ein Start-Stopp-System (Aufpreis: 300 Euro) den Verbrauch mit rund sechs Litern/100 km in annehmbaren Grenzen halten.