Um Fortschritte bei der Reduzierung von Verkehrsunfällen und der Opferzahlen zu erreichen, müssen die Unfallstatistiken der EU-Länder endlich vergleichbar werden. Das fordert Dieter-Leberecht Koch, Verkehrsexperte des EU-Parlaments. Derzeit entscheidet jedes Land nach eigener Definition, wie bei einem Verkehrsunfall statistisch zwischen Leicht- oder Schwerverletzten unterschieden wird. Was Tage nach dem Unglück passiert, ob etwa ein Schwerverletzter seinen Verletzungen erlegen ist, wird oft nicht erfasst. Andere Landesstatistiken berücksichtigen auch medizinische Befunde, die innerhalb von drei Tagen nach Unfall erstellt wurden. Unterschiede innerhalb der EU gibt es auch bei den Verkehrstoten. Einige Länder berücksichtigen nur die an der Unfallstelle Getöteten. In anderen Ländern fließen dagegen alle innerhalb von 24 Stunden bis 30 Tagen Verstorbenen in die Statistik ein.