Findige Finanzierungsinstitute haben Leasing-Modelle für klassische Fahrzeuge entwickelt. Das Geschäftsmodell eignet sich jedoch nur für Selbstständige, die auch die steuerlichen Vorteile nutzen können. Zu den Anbietern zählen eine Handvoll Spezialfinanzierer wie die AIL Classic Leasing, X-Leasing und Leasconcept.

Wird beim Leasingvertrag für einen Neuwagen meist eine jährliche Kilometerleistung vereinbart, steht beim Leasing eines Klassikers immer ein genau definierter Restwert am Ende der Vertragslaufzeit. Ein Gutachten vom Oldtimer-Experten ist daher unumgänglich. AIL Leasing geht mit folgender Rechnung auf Kundenfang: Ein Porsche 911 von 1975 wird für 30 000 Euro angeboten. Ein Freiberufler möchte den Wagen dienstlich nutzen. Die Anzahlung beträgt nach AIL-Angaben null Euro, die Laufzeit wird auf 36 Monate festgelegt, die monatliche Rate beläuft sich auf 705 Euro, und am Ende ist ein Restwert von 9000 Euro zu finanzieren.

Rolf Huber, Geschäftsführer des Unternehmens: "Unter Berücksichtigung der Steuervorteile bringt unser Leasing-Angebot gegenüber dem Barkauf einen Vorteil von rund 11 000 Euro." Bislang spielt das Oldtimer-Leasing in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Das liegt auch an steuerlichen Unwägbarkeiten. Wer den Oldtimer als Dienstwagen nutzt und von vornherein eine Kaufoption festlegt, riskiert, dass das Finanzamt den Vertrag insgesamt nicht akzeptiert. Dann sind die Steuerersparnisse hinfällig.