Gas-, E- und Hybridmodelle setzen sich trotz der hohen Spritpreise bislang kaum durch

Die Autokäufer in Deutschland bleiben trotz hoher Kraftstoffpreise den Autos mit Benzin- oder Diesel-Antrieb treu. Alternative Kraftstoffe oder Antriebsarten spielen im Automarkt - auch wegen des begrenzten Angebots - bislang noch eine untergeordnete Rolle. Das geht aus aktuellen Berechnungen des CAR-Centers Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen auf Grundlage der Zulassungsstatistik für Januar und Februar 2012 hervor.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 kamen demnach 99 Prozent aller Neuwagen mit Otto- oder Dieselmotor auf die Straßen. Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts: "Es scheint, als wären alternative Antriebe eher für Autoausstellungen, statt für den Markt gemacht." Vor Erdgas- (CNG), Flüssiggas- (LPG), Ethanol-, Elektro- oder Hybridantrieb schrecken die meisten Autokäufer zurück. Laut Dudenhöffer ist Gas als Antrieb gescheitert, der Hybrid "dümpelt vor sich hin", und das Elektroauto könne man derzeit so gut wie ganz abschreiben.

Offensichtlich schimpfen die Deutschen zwar über hohe Benzin- und Dieselpreise, Einfluss auf die Kaufentscheidungen hat dieser Unmut aber noch nicht. Marktführer bei alternativen Antrieben ist die zum Renault-Konzern gehörende Marke Dacia. Hier sind die Flüssiggas-Varianten besonders gefragt. Unter den alternativen Antrieben liegen die Hybridautos vorne, 1664 Exemplare kamen neu auf die Straßen, während es beim reinen Elektroantrieb nur 430 Stück waren.