Maxi-Scooter von BMW sollen Europas Metropolen erobern. Ab April sind die Modelle im Handel

BMW macht auf klein und will damit ganz groß rauskommen. Nein, wir sprechen hier nicht von einem zierlichen Pkw. Gemeint sind die neuen Maxi-Scooter der Bayern, also Zweiräder. Bestaunen konnten die schmucken Flitzer jetzt die Menschen in Spaniens Hauptstadt. 20 frisch in Berlin vom Band gelaufene C 600 Sport und 20 platinbronze-farbene C 650 GT cruisten für erste offizielle Testfahrten durch Madrid. Der Ort wurde nicht ohne Grund gewählt, denn hier lieben und leben sie diese großen Roller, genau wie in Rom, Paris, Lissabon.

Die "Vespas in Limousinengröße" sind inzwischen viel beliebter als die klassischen Roller. Peugeot, Suzuki, Piaggio, Yamaha und asiatische Billiganbieter verdienen richtig gut mit den rollenden Sofas (125 bis 800 Kubik). Das möchte BMW jetzt auch. Und was macht die Deutschen so optimistisch? Ein Motorrad-ähnliches Fahrwerk und feinste Zutaten. Der C 600 Sport soll ambitionierte Scooter-Fans ansprechen, der C 650 GT (höherer Lenker, tiefere Sitzposition) eher den Touren-Typ. LED-Tagfahrlicht, beheizbare Griffe und Sitzbank, verstellbares Windschild, dazu ein beleuchtetes Doppel-Helmfach unter der GT-Bank und eine Weltneuheit beim C 600 Sport: Das "FlexCase" im Heckboden lässt sich im Stand ausklappen und vergrößert so den Stauraum. Zudem federn C 600 Sport und C 650 GT wie die großen BMW-Maschinen.

Der komplett neu entwickelte Zweizylinder-Reihenmotor (647 ccm) leistet in beiden C-Rollern souveräne 60 PS und 66 Nm Drehmoment. Als Höchstgeschwindigkeit gibt BMW 175 km/h an. Das Schalten übernimmt eine stufenlose Automatik. Von den 249 Kilo Gewicht ist wenig bis nichts zu spüren. Der komfortablere C 650 GT wiegt noch einmal 12 Kilo mehr. Und wie sieht es an der Zapfsäule aus? 5,3 l/100 km hat sich das Roller-Duo in Madrid gegönnt. 16 Liter passen in die ambitionierten Maxis, das macht rund 300 Kilometer mit einer Tankfüllung.

10 000 Einheiten plant BMW pro Jahr, der Anteil von C 600 Sport (ab 11 100 Euro) und GT (ab 11 450 Euro) soll jeweils rund 50 Prozent ausmachen. Ab April wartet das Duo bei den Händlern.