Markenware steht für Qualität - das gilt zumindest bei Autoreifen fast immer. Zu diesem Ergebnis kommt die Sachverständigenorganisation GTÜ, die jetzt in Zusammenarbeit mit dem Auto Club Europa (ACE) 15 aktuelle Sommerreifen getestet hat. Zugleich warnen die Experten vor Billigpneus aus Asien, die bei dem Praxisvergleich allesamt durchfielen.

So zeigten vor allem bei Nässe die Billigmodelle eine "völlig unbefriedigende Leistung". Während das Testauto bestückt mit dem Siegerreifen Premium Contact 5 von Continental (vier Reifen kosten rund 400 Euro) aus Tempo 100 auf nasser Fahrbahn nach 62,80 Metern zum Stehen kam, waren es beim letztplatzierten Reifen der Firma Rotalla (Satzpreis etwa 200 Euro) immerhin 83 Meter bis zum Stillstand. Damit wäre der Pkw noch mit einer Restgeschwindigkeit von 49,3 km/h an dem Punkt vorbeigerauscht, an dem er mit dem Testsieger von Continental zum Stillstand gekommen war. Ein ähnlich schlechtes Ergebnis lieferten auch die Billigprodukte von Goodride und High Performer.

Platz zwei im Test belegte der Dunlop SP Sport (394 Euro pro Satz), den dritten Platz sicherte sich der Nokian V (406 Euro). Empfehlungen sprachen die Tester auch für Produkte von Semperit, Fulda, Hankook, Goodyear und Pirelli aus. Unter die Lupe genommen wurden ausschließlich Reifen in der weit verbreiteten Dimension 205/55 R16, wie sie heute in der Kompakt- und Mittelklasse üblich sind.