Volvo legt auch beim neuen V40 viel Wert auf Sicherheit und bietet verbesserte Assistenzsysteme an. Er gibt den dynamischen Praktiker.

Volvo nimmt einen neuen Anlauf in der Kompaktklasse. Nachdem der C30 als ebenso elegantes wie exotisches Coupé gegen Golf & Co kaum einen Stich machen konnte, soll es jetzt der neue V40 richten. Der ist mit seiner tief hinunterreichenden Front, den hohen Hüften, den kantigen Rückleuchten und der riesigen Heckscheibe zwar nicht minder dynamisch gezeichnet, gibt aber mit steilem Heck und großem Kofferraum den Praktiker, der auch Kopfmenschen überzeugen kann. Zum ersten Mal sehen kann man den V40im März auf dem Genfer Autosalon; zu kaufen ist der Wagen dann ab September. Die Preise stehen noch nicht fest, dürften aber ähnlich wie bei Audi oder BMW in dieser Klasse bei knapp unter 20 000 Euro beginnen.

So progressiv und avantgardistisch der V40 auch aussieht - unter dem Blech setzen die Schweden auf alteTugenden: "Safety First" lautet deshalb die Devise für ein einzigartiges Sicherheitspaket, mit dem Volvo in der Kompaktklasse neue Maßstäbe setzen möchte. So bekommt der V40 den weltweit ersten Fußgänger-Airbag, der bei einer Kollision aus der Motorhaube hervorquillt. Damit es gar nicht erst so weit kommt, hat der kompakte Schwede allerdings einen weiterentwickeltenCity-Safety-Assistenten, der im Stadtverkehr nicht nur andere Autos, sondern auch Fußgänger erkennt und bei einem drohenden Unfall automatisch auf die Bremse tritt. Ebenfalls neu ist das System Cross-Traffic-Alert, das mit Radarsensoren in der hinteren Stoßstange den Querverkehr analysiert und in unübersichtlichen Situationen etwa beim Ausparken oder an Kreuzungen vor anderen Fahrzeugen warnt.

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Dazu haben die Skandinavier die bestehenden Systeme weiter verbessert: Der Totwinkel-Assistent schaut dank neuer Radarsensoren nun noch weiter zurück und kann deshalb beim Spurwechsel besser warnen.

Die Spurführungshilfe rüttelt jetzt im Ernstfall auch am Lenkrad. Und falls es doch einmal krachen sollte, gibt es nun erstmals bei Volvo serienmäßig einen Knieairbag für den Fahrer.

Ein zweiter Entwicklungsschwerpunkt für den V40 war das Infotainment an Bord. So gibt es nicht nur eine Bluetooth-Verbindung mit MP3-fähigem Musikstreaming und eine eigene Smartphone-App, über die der Besitzer mit seinem Auto kommunizieren kann. Als erstes Auto in dieser Klasse bekommt der Volvo ein frei konfigurierbares Kombi-Instrument: Statt klassischer Rundinstrumente montieren die Schweden dafür einen Bildschirm hinter dem Lenkrad, auf dem alle wichtigen Informationen in individuell abrufbaren Grafiken angezeigt werden.

Vor lauter Sicherheit und Infotainment kommt die konventionelle Technik des V40 ein bisschen zu kurz - zumindest in der Kommunikation vor dem Messedebüt. Denn zum Antrieb und den Fahrleistungen macht der Hersteller noch nicht viele Worte. Selbst die Abmessungen des wohl knapp 4,50 Meter langen Fünftürers sind bislang noch geheim. Bekannt ist nur, dass es ihn mit Motoren bis zum Fünfzylinder-Turbo mit 254 PS geben wird, dass der sparsamste V40 mit 3,6 Litern zufrieden sein soll und die schnellste Version in 6,7 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Alle Motorvarianten sind mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung bestückt und können mit Handschaltung oder Automatik bestellt werden. Außerdem will Volvo vom Start weg zwei unterschiedliche Fahrwerke anbieten.