Rechtzeitig zur Open-Air-Saison geht Anfang März das neue 911 Cabriolet an den Start

"Jetzt ist die Skala für Fahrspaß nach oben wieder offen" - mit dieser Ankündigung bringt Porsche nur wenige Wochen nach dem Debüt des Coupés jetzt auch die Cabriovariante des neuen 911 auf den Weg. Das Open-Air-Modell startet rechtzeitig vor dem Frühlingsanfang am 2. März und kostet mindestens 100 532 Euro.

Für die etwa 15 Prozent Aufpreis zum Coupé gibt es nicht nur jede Menge frische Luft, sondern vor allem ein vollkommen neues Verdeck, das die Vorteile von Soft- und Hardtop vereinen soll. Es ist leicht wie ein Stoffdach, faltet sich innerhalb von 13 Sekunden hinter den Sitzen schön eng zusammen und lässt sich bis Tempo 50 auch während der Fahrt bedienen. Aber genau wie ein versenkbares Hardtop ist das neue Dach nicht nur besonders gut gegen Wind, Wetter und vor allem Geräusche gedämmt. Es hält auch perfekt die Form. Deshalb ist die Linie nun so gespannt und flüssig, dass sich die Silhouette von Coupé und Cabrio kaum mehr unterscheidet. Möglich machen das sogenannte Flächenspriegel. Wo der Verdeckstoff sonst nur auf dünne Stäbe gespannt wird, setzt Porsche auf breite, bündig abschließende Platten aus Magnesium, die den Verdeckbahnen mehr als bisher Halt und Haltung geben. Und als wäre das des Fortschritts noch nicht genug, gibt es innen zudem einen festen Dachhimmel und vor allem ein neues Windschott, das sich auf Knopfdruck elektrisch aufspannt.

Wie die geschlossene Variante des intern 991 genannten Elfers wird natürlich auch das Cabrio spürbar größer. Zehn Zentimeter mehr Radstand, mehr Breite und mehr Länge schaffen Platz im Innenraum und Ruhe bei schnellem Tempo auf langen Geraden. Trotzdem dreht Porsche die Gewichtsspirale um: Wurde schon beim Coupé ein Zentner eingespart, realisierten die Entwickler auch für das Cabrio weniger Pfunde als beim Vorgänger. Dabei hilft das neue Verdeck, das trotz seiner aufwendigeren Konstruktion das Gewichtsniveau des Vorgängers hält.

Unter der neuen Serviceklappe hinter den auch künftig noch viel zu kleinen Rücksitzen bleibt es zunächst bei den beiden Sechszylinder-Boxern aus dem Coupé und damit bei der Wahl zwischen einem 350 PS starken 3,4-Liter und einem 3,8-Liter mit 400 PS. Beide Motoren gibt es als Handschalter mit sieben Gängen oder als Automaten mit der siebenstufigen Doppelkupplung. Egal, wie man die Antriebskombination nun wählt, ist genügend Frischluft immer garantiert. Selbst in der ungünstigsten Paarung schafft der offene Elfer den Sprint auf Tempo 100 schließlich in 5,0 Sekunden und erreicht 284 km/h, ist dafür aber auf dem Prüfstand mit 8,4 Litern Super zufrieden. Und bei den 4,3 Sekunden und den 301 km/h des Carrera S wird es ganz sicher nicht bleiben. Schließlich arbeitet Porsche längst schon wieder an einem Turbo. Und es geht Schlag auf Schlag weiter, verspricht Porsche-Chef Matthias Müller: "Wir hatten beim gerade abgelösten Modell am Ende 23 Varianten. Auf dieses Niveau werden wir auch bei der neuen Generation kommen."