Der Skoda Superb Combi Greenline 1.9 TDI im Praxistest

Wer des Öfteren hinten im Auto Platz nehmen muss, weiß es zu schätzen, wenn man dort seine Beine wenigstens ein bisschen ausstrecken kann. Richtig viel Fußraum bieten aber eigentlich nur Luxuslimousinen im XL-Format, und die kann sich höchstens ein Firmenchef im Fuhrpark leisten. Doch es gibt da ja noch den Skoda Superb Combi: Der hat im Fond nicht nur Fußstützen serienmäßig, sondern auch noch so viel Platz, dass man sogar mit einem eingegipsten Bein relativ bequem sitzt. Auch für Selbstfahrer ist der Tscheche aus dem VW-Konzern nach wie vor eine interessante Alternative - denn kaum ein anderer Kombi kann so viel laden (1865 Liter bei umgeklappten Sitzen, 633 Liter als Fünfsitzer, jeweils ohne Reserverad). Zudem stimmt das Verhältnis von Preis und Leistung, und es gibt ihn auch in einer besonders verbrauchsarmen Version, Greenline genannt. Sie unterscheidet sich von einem normalen Superb durch zusätzliche Start/Stopp-Funktion, Rekuperation (beim Bremsen wird Energie zurückgewonnen und an die Batterie geleitet), Reifen mit geringerem Rollwiderstand, ein tiefergelegtes Fahrwerk und aerodynamische Verbesserungen. Im Cockpitdisplay werden zudem die optimalen Schaltpunkte angezeigt.

Der 1,6-Liter-Diesel leistet 105 PS, ist mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert und verbraucht im Normmix nur 4,4 Liter auf 100 Kilometer (was in der täglichen Praxis Werte zwischen fünf und sechs Liter bedeutet). Mit so einem Motor kommt der 4,84 Meter lange und rund 1,5 Tonnen schwere Superb zwar etwas träge in die Gänge, doch sind immerhin 190 km/h auf der Autobahn drin. Dabei und auf Landstraßen entpuppt sich der Skoda als angenehmer und leiser Reisewagen. Sein Fahrwerk ist eher straff als weich abgestimmt, es bügelt deshalb nicht alle Unebenheiten vollständig aus. Dafür ist die Kurvenneigung gering, und auch bei hoher Zuladung macht das Fahrwerk nicht so schnell schlapp. Ohne Tadel sind wieder einmal die Sitze, das übersichtliche Cockpit und die Verarbeitung.

Übrigens: Laut ADAC gehört der Superb in puncto Qualität zu den besten Autos auf dem Markt. Denn die "gelben Engel" des Autoclubs müssen für ihn nur selten stoppen.