Der Mazda3 2.0 DISI im Abendblatt-Praxistest

Die Kompaktklasse macht sich bereit für den neuen Golf. Bevor VW im Herbst die siebte Generation des Bestsellers an den Start bringt, rüsten sich deshalb schon jetzt die ersten Wettbewerber für den schier aussichtslosen Konkurrenzkampf. Einer von ihnen ist der Mazda3, der aus diesem Grund kürzlich noch einmal optisch und technisch überarbeitet wurde.

Außen reichen dem Hersteller neue Stoßfänger, eine geänderte Frontpartie und neue Alufelgen, um die viertürige Stufenhecklimousine und die (hierzulande übrigens weitaus beliebtere) fünftürige Schrägheckversion etwas entschlossener und sportlicher ins Rennen zu schicken. Parallel dazu wurde der jetzt in dunklen Farben gehaltene Innenraum mit besser ablesbaren Instrumenten aufgewertet. Und das Navigationsgerät ist nun endlich blendfrei in die Mittelkonsole integriert. Nur das etwas hausbackene Display für den Bordcomputer will da nicht so recht ins neue Nobelambiente passen.

In Sachen Raumökonomie haben die Japaner noch Nachholbedarf. Mit 4,46 Metern gehört der Mazda3 zu den Großen unter den Kompakten. Aber auf den Rücksitzen müssen die Insassen mit eingeschränkter Beinfreiheit leben. Konkurrent Golf beispielsweise ist 25 Zentimeter kürzer, bietet allerdings kaum schlechtere Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck.

Unser Testwagen wurde von einem 150-PS-Benziner angetrieben (Praxisverbrauch: 8,4 Liter/100 km). Der Vierzylinder zeigte sich laufruhig und drehfreudig. Der serienmäßige und lang ausgelegte sechste Gang senkt auf der Autobahn das Drehzahlniveau und hilft somit beim Spritsparen. Gleiches gilt für die Start-Stopp-Automatik, die insbesondere im Stadtverkehr den Benzindurst einschränkt. Merkwürdigerweise ist diese Technik beim Mazda3 nur der 150-PS-Variante vorbehalten.

Wer den Wagen beherzt ausfährt (Tempospitze: 206 km/h), der spürt die neuen technischen Feinheiten im Fahrwerk, das jetzt ausgewogener abgestimmt ist und Lastwechsel geschmeidiger pariert. Die neu programmierte Lenkung wirkt bei flotter Fahrt weniger synthetisch, und steifere Anbauteile sowie die verbesserte Aerodynamik sorgen für eine angenehmere Geräuschkulisse auf der Autobahn.