Von Audi bis Volvo, vom Kleinwagen bis zur Luxuskarosse: Die Autohersteller kündigen auch 2012 wieder zahlreiche Fahrzeug-Premieren an.

Die weltweiten Wirtschaftsprognosen sind dürftig, und die meisten Autohersteller fürchten ein mageres Jahr 2012. Doch für die Kunden sieht es gar nicht schlecht aus. Denn auf sie rollt eine ganze Flut von Neuheiten zu. Absolutes Highlight des Jahres ist die nächste Auflage des VW Golf, der jede Menge Konkurrenten in der Kompaktklasse auf den Plan ruft. Dazu gibt es viele neue Kleinwagen, und in der Fraktion "Traumwagen" stehen Autos wie der neue Mercedes SL bereit. Egal in welcher Preis- und Produktklasse: Die Auswahl im Autojahr 2012 ist größer denn je. Die wichtigsten Neuheiten in alphabetischer Reihenfolge.

Audi stellt den neuen A3 in den Mittelpunkt. Er ist das erste Auto aus dem Volkswagen-Konzern, das den sogenannten modularen Querbaukasten nutzt und deshalb mehr Innenraum und neue Proportionen verspricht. Als Dreitürer kommt das Kompaktauto im Frühjahr in den Handel, den Sportback reichen die Bayern zum Jahresende nach. Ebenfalls auf dem Programm stehen der fünftürige A1 Sportback im Frühjahr sowie die Hybridvarianten von A6 und A8 im Sommer.

BMW feiert die Neuauflage der 3er-Reihe. Das wichtigste Auto des Konzerns bestimmt das Programm im neuen Jahr. Los geht es im Frühjahr mit der Limousine, der im Herbst der neue Kombi folgt. Außerdem startet der Dreier zum ersten Mal als Hybrid und folgt damit dem ab Frühjahr lieferbaren Teilzeitstromer in der Fünferreihe. Aber es bleibt noch Luft für ein paar andere Premieren in anderen Baureihen: Vom neuen Einser gibt es auch eine zweitürige Version. Der Sechser wird zum viertürigen Gran Coupé und lässt als M6 die Muskeln spielen.

Chevrolet etabliert den Cruze und bringt den Aveo auf Vordermann. Daneben stehen dieses Jahr zwei neue Autos auf dem Plan: Im Sommer gibt es den Cruze zum ersten Mal als Kombi, und im Herbst bringen die Amerikaner ihr neues Flaggschiff Malibu.

Citroën frischt das Einstiegsmodell C1 gründlich auf. Der 3,44 Meter kurze Kleinwagen erhält ein geändertes Design und sparsamere Motoren. Daneben schließt man die Familienplanung für die DS-Reihe mit dem D5 ab - vorläufig zumindest. Denn ein kleiner und ein großer Ableger sind bereits angekündigt. Hinterherfahren müssen die Franzosen dagegen im Boomsegment der kompakten Geländewagen. Denn als eine der letzten europäischen Marken haben sie mit dem C4 Aircross erst ab Sommer eine Antwort auf Tiguan & Co.

Dacia hat die Familienväter im Blick. Ab dem Sommer gibt es bei der rumänischen Renault-Tochter neben dem Kombi MCV nämlich auch eine richtige Großraumlimousine mit Namen Lodgy. Sie wird mit mehr als 4,5 Meter Länge etwa so groß wie der erste Scénic und bietet auf Wunsch bis zu sieben Sitzplätze.

Fiat bringt die tolle Kiste zurück und startet im Frühjahr mit dem Verkauf des neuen Panda. Er wird etwas größer, etwas erwachsener und vermutlich auch etwas teurer. Aber die Italiener machen den Fans des letzten Modells den Abschied leicht: Denn sie bauen den alten Panda einfach noch einige Zeit weiter.

Ford erneuert im Frühjahr den Pick-up Ranger, plant im Verlauf des Jahres die Neuauflage des Kuga und bringt im Sommer gegen Konkurrenten wie Opel Meriva und Renault Modus den kompakten B-Max ins Rennen. Außerdem erweitert man das Motorenangebot des Focus: Für Sparer gibt es den Kompakten dann als Elektroauto, und für Sportler kommt die lang erwartete ST-Variante mit 250 PS.

Honda bezeichnet die jüngste Generation des Civic als wichtigste Neuheit des Jahres. Ab dem Frühjahr startet sie zunächst noch mit den bekannten Motoren. Erst im Herbst wird ein neuer 1,6-Liter-Diesel eingeführt. Ebenfalls im Herbst steht die Neuauflage des Geländewagens CR-V beim Händler.

Hyundai lässt die Kunden ab dem Frühjahr im neuen i30 Platz nehmen, den die Koreaner mutig als Golf-Gegner betrachten. Außerdem stellt der Hersteller im Sommer dem i40 Kombi die passende Limousine zur Seite und bringt im Herbst den Geländewagen ix45.

Jaguar begann einst als klassische Sportwagenmarke, dann kamen die Limousinen dazu und jetzt bringen sie zum ersten Mal nach dem verunglückten Mondeo-Zwilling X-Type einen Kombi. Der sportliche Tourer basiert auf dem XF und dürfte im Sommer in den Handel kommen.

Jeep lässt beim Grand Cherokee die Muskeln spielen. Ab Sommer gibt es ihn auch als Sportmodell SRT8. Unter der Haube steckt dann ein V8-Motor, der den Häuptling der Indianer mit 470 PS zum stärksten Jeep aller Zeiten macht.

Kia gibt Gas und fährt weiter auf Konfrontationskurs gegen VW & Co. Den Polo-Gegner Rio gibt es deshalb bald auch als Zweitürer, im Frühjahr tritt der Optima gegen den Passat an, und danach versucht der Ceed sein Glück gegen den Golf. Er startet im Sommer als Fünftürer und kommt zum Winter auch wieder als Kombi.

Lancia setzt die italienisch-amerikanische Connection fort: Nachdem der Chrysler 300 zum Thema wurde und der Voyager jetzt ein Lancia-Logo trägt, kommt nun auch der Chrysler 200 über den Atlantik und wird im Sommer zum Flavia Cabrio.

Land Rover beendet in den kommenden Monaten so langsam die Karriere des Range Rover, deshalb geht dieses Jahr der Nachfolger des legendären Luxus-Geländewagens an den Start. Er wird leichter und sparsamer, verliert aber weder an Stärke noch an Statur, versprechen die Briten.

Lexus nimmt mit dem nächsten GS einen neuen Anlauf im Rennen gegen Mercedes E-Klasse, 5er BMW und Audi A6. Der Business-Limousine aus Asien sieht nicht nur sportlicher aus, sondern fährt auch so - ein variables Fahrwerk und die Allradlenkung machen es möglich. Trotzdem senkt der optimierte Hybridantrieb den Verbrauch fast auf Diesel-Niveau.

Mazda reitet endlich auch auf der Welle der kompakten SUV und bringt den CX-5 in den Handel. Wer es etwas grober mag, der kann den neuen Pick-up BT50 bestellen. Und für Firmenfahrer und Familienväter bereiten die Japaner die nächste Generation des Mazda6 vor. Er bekommt neue Motoren und Getriebe sowie eine leichtere Karosserie. Das verspricht einen niedrigen Verbrauch, im besten Fall soll er bei vier Litern pro 100 Kilometer liegen.

Mercedes bringt nach der aufgefrischten B-Klasse im Herbst die neue A-Klasse in den Handel. Außerdem geht der Traumsportwagen SL als Leichtbauroadster mit Alukarosse in die nächste Runde. Die G-Klasse bekommt noch einmal ein Facelift, der neuen M-Klasse folgt die nächste GL-Klasse, und den CLS gibt es ab dem Sommer auch als Shooting Break. Außerdem dreht Werktuner AMG weiter auf: Deshalb gibt es einen neuen Motor für den Geländegänger G 55 und den ML 63. Und auch die zweite CLS-Variante lässt die Muskeln spielen.

Mini startet als mittlerweile sechste Baureihe pünktlich zum Beginn der Open-Air-Saison den Roadster.

Mitsubishi machte zuletzt kaum von sich reden, aber aufgegeben hat der kleinste unter den großen Japanern noch nicht. Stattdessen spendiert die Marke dem halbwegs erfolgreichen ASX im Frühjahr ein Facelift und setzt ansonsten auf den Colt-Nachfolger, der mit rundlicherem Design und sparsameren Motoren im Herbst erwartet wird.

Nissan bietet ab Frühjahr auch den deutschen Kunden die Möglichkeit, das im Heimatland Japan schon erfolgreich positionierte Elektroauto Leaf zu ordern. Daneben ist ein dezentes Facelift für den Supersportwagen GT-R zu erwarten.

Opel lässt beim Bestseller Astra die Muskeln spielen. Erst gibt es ihn im sportlichen Coupé-Design als dreitürigen GTC, danach als OPC-Tuningvariante mit 280 PS. Für Raumfahrer beginnt im Frühjahr die Auslieferung des Zafira, dem als günstige Alternative wenig später der neue Combo folgt. Und wer es gerne etwas kleiner hat, bekommt im Sommer einen Geländewagen auf Basis des Corsa, der wohl den Namen Mokka trägt.

Peugeot bringt zunächst im Stil des Audi Allroad den 508 RXH in den Handel, dann geht in der kompakten Polo-Klasse der neue 208 an den Start. Er wird kleiner und sparsamer als bisher, soll aber deutlich sportlicher ausfallen. Im Herbst folgt als Antwort auf Autos wie den Mazda CX-5 als erster kompakter Geländewagen der Löwenmarke der 4008. Er ist keine Neuenwicklung, sondern ein Ableger des Mitsubishi ASX.

Porsche entlässt nach dem Coupé des 911 pünktlich zum Beginn der Open-Air-Saison im Frühjahr auch die Cabrioversion auf die Straße. Zum Genfer Autosalon im März enthüllen die Schwaben auch die neue Generation des Boxster. Und als wäre das noch nicht genug, folgt zum Jahresende auch noch sein Halbbruder Cayman.

Renault rollt seine Elektroflotte an den Start. Bis zum Herbst gibt es nicht nur Kangoo, Fluence und Twizy mit Akkuantrieb, sondern als ersten exklusiv entwickelten Stromer auch den Kleinwagen Fluence. Das konventionelle Modellprogramm bietet zum Jahresstart ein Facelift für den Twingo und im Herbst den Nachfolger des Clio.

Seat zeigt sich als Mitglied im Volkswagen-Konzern und bringt deshalb den spanischen Ableger des VW-Kleinwagens Up als Mii in den Handel. Dazu gibt es im Sommer noch ein Facelift für den Ibiza und im Herbst die Nachfolger von Toledo und Leon.

Skoda hat noch einen weiteren Bruder des VW Up aus tschechischer Produktion zu bieten. Bei Skoda heißt der Kleinwagen Citigo und startet im Frühjahr. Später im Jahr füllt die VW-Tochter die Lücke zwischen Fabia und Octavia mit dem neuen Rapid.

Subaru hat als Allradmarke gleich drei Neuheiten am Start. Im Frühjahr kommt der Tiguan-Gegner XV, im Sommer der BRZ als Zwilling des Toyota-Heckantrieb-Coupés GT-86 und im Herbst der neue Impreza.

Suzuki lässt beim Swift die Muskeln spielen. Der Kompakte kommt im Frühjahr als Sport-Modell mit etwas mehr Leistung und schnittigerem Design.

Toyota findet zurück zu Lust und Leidenschaft. Im Herbst rollt deshalb im Geist der Celica das Heckantriebs-Coupé GT-86 nach Deutschland. Der flache 2+2-Sitzer hat einen 200 PS starken Boxer-Motor und soll als Basismodell weniger als 30 000 Euro kosten. Vorher gibt es allerdings noch ein Facelift für Prius und Avensis und fürs gute Gewissen einen Yaris mit Hybridantrieb. Beschlossen wird das Jahr mit der Premiere des nächsten Auris.

Volkswagen beginnt das Jahr mit dem facegelifteten Passat CC. Danach folgt das Cabrio des neuen Beetle. Doch wirklich spannend wird es im Herbst: Dann geht der Meister aller Klassen in die nächste Runde, und auf dem Pariser Autosalon ziehen die Niedersachsen das Tuch vom neuen Golf.

Volvo baut das untere Ende der Modellpalette aus: Dem C30 stellen die Schweden darum im Frühjahr einen V40 zur Seite, den es ab Herbst auch als Allradmodell mit Abenteueroptik und dem Kürzel XC40 geben wird. Außerdem machen sie ihr Öko-Versprechen wahr und bringen den V60 als Hybridmodell.