Ja doch, es stimmt: Wer in der Stadt wohnt, braucht eigentlich kein Auto, das größer ist als ein VW Polo oder Golf. Selbst am Stadtrand, wo die SUV-Dichte (SUV steht für Sport Utility Vehicle, es bedeutet so viel wie "ein Auto für alle Fälle") höher ist als in Eimsbüttel & Co, kann man gut ohne Wagen leben, die mehr als zwei Tonnen wiegen. Aber: Viele, die gerne höher sitzen und in der Lage sein wollen, mal einen Pferdeanhänger zu ziehen oder ein Fahrrad ohne Gewürge zu verstauen, mögen sie, diese Allrad-Riesen. Dass sie auch einen Ausflug in unwegsames Gelände ermöglichen, spielt dabei nur eine Nebenrolle - nicht jedoch, dass Motorisierung und Ausstattung meist in Richtung Oberklasse weisen. Frei nach dem Motto: Ein nobles SUV zu fahren, macht Spaß - eines zu besitzen, zeugt davon, dass man sich auch sonst etwas leisten kann.

Wie ein SUV gebaut wird, das komfortabel, nicht zu wuchtig im Aussehen und sogar noch relativ effizient ist, zeigt VW mit dem neuen Touareg. Besonders als V6-Diesel mit Achtgangautomatik (3,0 Liter Hubraum, 240 PS, 550 Nm max. Drehmoment, 0-100 km/h in 7,8 Sek.) ist dieser Allrader überzeugend motorisiert: Der Verbrauch, im Mittel um 9 Liter, ist für diese Fahrzeuggattung bemerkenswert, und auch die Art, wie das Auto seine Kraft auf die Straße bringt, überzeugt. Einzig mit der (ausschaltbaren) Start-Stopp-Automatik hadert der Fahrer dann und wann, weil sich der Wagen beim Wiederanfahren manchmal etwas zu verschlucken scheint. Ansonsten geht es souverän voran, auf der Autobahn bis Höchsttempo 218 km/h. Was noch gefällt: das Interieur mit schönen Materialien und guter Verarbeitung sowie das Design - der Touareg ist länger und flacher geworden, wirkt nicht mehr so klobig.