Der Volvo C30 1.6D Drive im Praxis-Test

Sparen ist derzeit nicht nur auf Berlins politischem Parkett angesagt. Beim Blick auf die Kraftstoffpreise rollen viele Autofahrer nur noch höchst ungern an die Zapfsäulen. Doch das Angebot genügsamer Fahrzeuge steigt ständig - auch der Volvo C30 Drive gehört dazu. Der kompakte Schwede mit 109-PS-Dieselmotor bedient sich tatsächlich sehr zurückhaltend aus dem Tank. Der Normverbrauch liegt bei lediglich 3,8 Liter/100 km (und der CO2-Ausstoß bei werbewirksamen 99 g/km). In der Praxis sind es - auch bei sensiblem Gasfuß - rund fünf Liter.

Beim Knausern greift Volvo auf bekannte technische Hilfsmittel zurück, die auch andere Hersteller inzwischen einsetzen: Start-Stopp-Automatik für die Motorabschaltung an der Ampel und im Stau, tiefergelegte Karosserie, Energiesparreifen und eine optische Aufforderung zum rechtzeitigen Gangwechsel im Armaturenbrett. Einen sechsten und damit drehzahlsenkenden Gang sucht der Fahrer vergebens.

Der Vierzylinder-Diesel gefällt mit gutem Durchzug, genügend Temperament, erlaubt eine Tempospitze von 190 km/h und bleibt akustisch im Hintergrund. Gewöhnungsdürftig ist das harte Fahrwerk, das die letzten winterlichen Frostlöcher spürbar an den Rücken der Passagiere weiterreicht.

Die Beinfreiheit im C30 ist akzeptabel, eher enttäuschend dagegen das Volumen des Gepäckabteils. Unter der gläsernen Heckklappe verschwinden magere 250 Liter. Zu wenig in der Kompaktklasse, da wurde die nötige Praxistauglichkeit zugunsten einer ungewöhnlichen Optik geopfert.