Die Verbrauchskennzeichnung von Pkw in geplanter Form sei irreführend statt hilfreich

Künftig sollen Autos - wie heute schon Haushaltsgeräte - im Handel eine Kennung erhalten, die Rückschlüsse auf den Energieverbrauch gibt. Ein A stünde für hohe Effizienz, während etwa ein E einen hohen Energieverbrauch symbolisiert. Noch gibt es aber Unstimmigkeiten zwischen Umweltverbänden auf der einen sowie der Bundesregierung und der Autoindustrie auf der anderen Seite darüber, wie das Verfahren genau aussehen soll.

Nach den Vorschlägen der Bundesregierung sollen die CO2-Emissionen "unter Berücksichtigung der Masse des Fahrzeugs" bewertet werden. Mit der Folge, dass ein Porsche Cayenne Hybrid eine günstigere Kennzeichnung bekommt als ein Kleinwagen wie der Toyota Aygo. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) schlagen deshalb vor, sich an der EU-Vorgabe zu orientieren, ab 2012 den durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Neuwagen auf 130 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. In ihrem Modell könnten nur Autos, die den spezifischen Grenzwert ihrer Klasse um 25 Prozent unterschreiten und nicht mehr als 100 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, ein A für die beste Einstufung erreichen.

Zwar würden derzeit nur die besonders effizienten Modelle Toyota Prius und VW Polo Blue Motion ein solches A bekommen. Mit dem VW Passat Blue Motion und dem BMW 320 d Efficient Dynamics Edition, die ein B erhielten, schnitten aber auch größere Mittelklassewagen noch gut ab.