Die Kompaktklasse ist in Deutschland fest in der Hand der Schräghecklimousinen. Chevrolet sorgt nun mit einem Stufenheckmodell für Abwechslung und bedient sich dabei der Technik des neuen Opel Astra. Mit 4,60 Meter Länge reicht das Modell Cruze schon an die automobile Mittelklasse heran. Der Eindruck von Größe wird durch den mächtigen Kühler und das kurze Stufenheck unterstützt, das dem Fünfsitzer zudem ein seriöses Auftreten gibt. So sticht der Wagen aus der Masse der Kompaktmodelle heraus und wirkt eher wie eine Business-Limousine als ein klassischer Golf-Gegner.

Im Innenraum machen es bequeme Sitze und ein in Höhe und Nähe verstellbares Lenkrad dem Fahrer angenehm. Das Raumangebot ist ordentlich, vor allem vorn geht es großzügig zu. Der Kofferraum ist mit 450 Litern Fassungsvermögen ausreichend groß.

Während der Fahrt profitiert der Chevy von den Opel-Genen. Das Fahrwerk ist eher komfortabel ausgelegt, steckt aber auch die zügig gefahrenen Kurven ohne übermäßige Wankbewegungen der Karosserie weg. Die Fahreigenschaften sind ausgewogen und sicher, der Schleuderschutz ESP gehört ebenso wie sechs Airbags zur Serienausstattung. Der 141-PS-Benziner ist zwar kein Ausbund an Temperament, hält den immerhin rund 1400 Kilo schweren Kompakten aber bei fleißiger Nutzung des manuellen Fünfganggetriebes ordentlich auf Trab.

Der Praxisverbrauch ist mit rund 7,5 bis 8,0 Litern allerdings zu hoch, und auch der vom Hersteller angegebene Normverbrauch von 6,8 Liter kann im Wettbewerbsvergleich nicht punkten.

Im Profil

Fahrspaß +++--

Innovation ++---

Komfort +++--

Kosten ++++-

Umwelt +++--

Preise und Ausstattung

Die Preise für den Chevrolet Cruze beginnen bei 14 990 Euro für die 113-PS-Basisversion (u. a. mit ABS, Stabilitätskontrolle und CD-Radio). Der Cruze LS für 17 990 Euro hat zusätzlich auch Klimaanlage, Parksensoren und Alufelgen. Die Spitzenversion LT mit 141-PS-Benziner kostet 19 990 Euro (u. a. Klimaautomatik, Licht- und Regensensor).