München. Moderne kompakte Geländewagen schützen beim Crash Fußgänger in der Regel besser als ihre größeren Vorgänger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des ADAC-Technikzentrums nach den neuesten Euro-NCAP-Prüfungen. Als bester SUV schnitt dabei der BMW X1 ab. Er erfüllt als erster Offroader die strengeren Mindestanforderungen für eine Fünf-Sterne-Gesamtbewertung. Negativ fiel der Audi Q5 auf, der im Vergleich zum Q7 schlechter abschnitt.

Mit 23 von 36 möglichen Punkten im NCAP-Prüfverfahren erzielte der BMW X1 das bisher beste Ergebnis bei den Offroadern. Wie groß der Fortschritt ist, zeigt ein Vergleich mit dem größeren Bruder X3, der 2008 nur fünf Punkte erhielt. Erreicht wurde dies unter anderem durch eine optimierte Form der Front, sowie dem Einsatz von energieabsorbierenden Materialien und Haltern für Karosserie, Haube und Stoßfänger. Der X1 liegt nur fünf Punkte hinter dem Modell mit dem bisher besten Ergebnis im Fußgängerschutz, dem Citroën C6. Insgesamt schneidet der Wagen sogar besser ab als viele "normale" Autos aus der Mittel- oder Kompaktklasse. Er widerlegt damit die Behauptung, dass effektiver Fußgängerschutz bei einem SUV bauartbedingt nur schwer zu erfüllen ist.

Auch bei den anderen getesteten Modellen waren deutliche Fortschritte im Fußgängerschutz messbar. Der Mercedes GLK erreichte 16 Punkte, zehn Punkte mehr als die M-Klasse. Um den gleichen Zähler ist auch der Tiguan (17 Punkte) von Volkswagen besser als der Touareg (7 Punkte). Der neue Kia Sorento erreichte 16 Punkte und damit 13 Punkte mehr als der Vorgänger. Allein Audi leistete sich mit dem Q5 einen Ausrutscher, der mit 12 Punkten drei Punkte weniger erzielte als der 2006 getestete Q7.