München. Günstige Versicherungstarife für umweltfreundliche Autos gibt es in Deutschland noch selten. Nicht einmal jeder zweite Versicherer bietet spezielle Öko-Tarife an. Die wenigen Versicherungen mit entsprechenden Umwelt-Tarifen legen ihrer Prämienreduzierung dabei noch unterschiedliche Kriterien zugrunde.

Egal um welche Antriebsart es sich handelt, Fahrzeuge mit einer geringen CO2-Emission zahlen auch eine niedrigere Prämie. Entsprechende Tarife offeriert unter anderem die Ergo-Kfz-Versicherung, die eine Liste mit 40 verbrauchsarmen Pkw angelegt hat. Wer eines dieser Autos fährt, zahlt bis zu zehn Prozent weniger als im Standardtarif. Auch Huk24 und Directline gewähren einen Nachlass auf Basis des CO2-Ausstoßes. Andere Versicherer geben dagegen nur einen Nachlass für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb. Wer beispielsweise ein Hybrid-, Elektro-, Brennstoffzellen-, Wasserstoff-, Erdgas- oder Biogasauto fährt, bekommt bei der Württembergischen Versicherung einen zehnprozentigen Rabatt auf den Standardtarif. Eine Begrenzung der jährlichen Kilometerlaufleistung oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verlangen die Rheinland-Versicherungen vom Kunden für ihren Öko-Tarif. Wer im Jahr nicht mehr als 20 000 Kilometer fährt und ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb besitzt, spart fünf Prozent gegenüber den regulären Versicherungsbeiträgen. Inhaber eines Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr bekommen gar einen Nachlass von zehn Prozent.

Öko-Tarife für die spritsparendsten Modelle eines Automobilherstellers bieten die jeweiligen Hersteller-Versicherungen an. Wer beispielsweise ein Volvo Drive-Modell kauft und über die unternehmenseigene Volvo-Bank versichert, bekommt einen solchen Tarif. Er liegt 11,9 Prozent unter dem regulären Prämienbeitrag für Kfz-Haftpflicht und Vollkasko-Versicherung. Ein ähnliches Prämiensystem bietet Ford seinen Kunden an.