Stuttgart. Spätestens nach dem Ende der Frostperiode nehmen viele Autofahrer ihr Fahrrad wieder mit auf Reisen. Die Prüforganisation GTÜ hat deshalb gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) fünf Fahrradträger für das Autodach getestet. Sie wurden auf ihre Handhabung und Montage untersucht und mussten sich in einem Fahr- und einem Crash-Test beweisen. Das Fazit: Billigprodukte bieten wenig Sicherheit, Qualität zahlt sich aus.

Der Thule Pro Ride 591 hat als einziger Fahrradträger die Bestnote "sehr empfehlenswert" bekommen. Im Fahrtest erhält er die beste Bewertung. Schnelles Ausweichen und eine Vollbremsung bei 100 km/h machen ihm nichts aus. Auch die Handhabung und Montage ist im Vergleich zu den anderen Trägern besonders einfach. Mit einem Preis von 95 Euro gehört er allerdings auch zu den teuersten Produkten. "Empfehlenswert" sind die drei Dachfahrradträger Atera Giro AF, d.frey Classic und Montblanc Discovery. Das Montblanc-Produkt bekommt im Fahrtest die Bestnote. Auch Handhabung und das Verhalten bei einem Unfall sind ordentlich. Mit 129,71 Euro ist der Träger allerdings das mit Abstand teuerste Produkt.

Der Atera Giro AF erzielt recht durchschnittliche Werte. Bei einem Frontalaufprall mit 30 km/h riss allerdings der Befestigungsriemen, sodass der 89 Euro teure Träger beim Crashversuch zu den schlechtesten getesteten Produkten zählt. Bei dem ebenfalls als "empfehlenswert" eingestuften d.frey Classic kritisieren die Experten vor allem die verhältnismäßig schwierigere Handhabung. Preislich gehört er mit 69 Euro zu den günstigsten Produkten. Der im Test mit 59,95 Euro preiswerteste Fahrradträger für das Autodach ist der Fabbri Bici 2000 Alu. Er wird mit "nur bedingt empfehlenswert" bewertet. Beim Crash ist der Kopf des Träger-Stützrohres gebrochen, bei abrupten Ausweichmanövern gab zudem die ganze Konstruktion nach; die Räder blieben aber trotz gefährlicher Schieflage auf dem Dach. Außerdem ist die Montage schwierig.