Garching. Eine neue Verschlüsselungstechnik soll die Funkübertragung zwischen Autoschlüssel und Zentralverriegelung sicherer machen. Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) hat einen speziellen Algorithmus entwickelt.

Die Funk-Zentralverriegelung von Autos ist bisher nicht besonders sicher. Ein Dieb kann mit der entsprechenden Ausrüstung das Funksignal abfangen und aus den gewonnenen Daten einen Zweitschlüssel anfertigen, womit sich das entsprechende Fahrzeug dann problemlos öffnen lässt. Die Funkübertragung wird durch einen sogenannten Algorithmus geschützt, der die vom Schlüssel zum Auto gesendeten Informationen kodiert. Derzeit werden von den Autoherstellern weitgehend symmetrische Algorithmen verwendet. Das Problem: Sowohl im Schlüssel als auch im Auto ist der gleiche symmetrische Code hinterlegt. Da in vielen Fahrzeugen der gleichen Produktionslinie dasselbe "Geheimnis" gespeichert ist, steht mit einem geknackten Schlüssel der Zugang zu mehreren Autos offen.

Dies soll das neue Verfahren verhindern. Die Forscher haben einen asymmetrischen "Autoschlüssel"-Algorithmus programmiert und für Testzwecke in einen Prototypen hinterlegt. Der Code ist dabei nur im Schlüssel integriert, nicht jedoch im Fahrzeug, was die Verschlüsselung sehr viel sicherer machen soll.