Hamburg. In Ballungszentren gewinnen Elektroautos und Hybridfahrzeuge weltweit rasant an Bedeutung. Bereits im Jahr 2015 könnten bis zu 16 Prozent aller neu zugelassenen Autos in New York über einen Elektromotor verfügen, in Paris beläuft sich dieser Anteil auf wahrscheinlich neun Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt nun das Marktforschungsunternehmen McKinsey & Company in einer internationalen Studie.

Demnach werden vor allem die Absatzzahlen von Plug-In-Hybridautos steigen. Die an der Steckdose aufladbaren Fahrzeuge verfügen über einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor. Auf kürzeren Strecken und im Stadtverkehr fahren sie rein elektrisch. Ist die Batterie leer, rollt das Auto mit Hilfe des Verbrennungsmotors weiter. Im Vergleich zum reinen Elektroauto kann man mit dem Hybridantrieb also weitaus längere Fahrten absolvieren und ist dabei gleichzeitig sparsam unterwegs.

Das macht die Plug-in-Hybriden für Großstädter weltweit interessant. Bezogen auf die USA werden batteriebetriebene Elektroautos zunächst wohl nur auf den Straßen von New York unterwegs sein. Einige Bewohner der US-Ostküstenmetropole sind laut dem Studienleiter Axel Krieger gerne bereit, sich vor allen anderen ein Elektroauto anzuschaffen und dafür eine geringere Reichweite in Kauf zu nehmen. Besonders interessant für solche Personen sind dann vor allem kleine Elektro-Stadtflitzer wie der Smart oder der Mini.

Laut Studie ist der Kenntnisstand zur Elektromobilität erschreckend niedrig. Rund 60 Prozent der Befragten ist die Technik fremd, auch Marken, Modelle und Kosten kennen viele Menschen nicht. Hier stehen Politik, Autohersteller und Energieversorger in der Pflicht. Außerdem sollten sie ein Anreizsystem schaffen, das den Kauf der teuren Elektroautos begünstigt. Neben Steuernachlässen kommen auch kostenlose Parkplätze und die Freigabe von Busspuren für Elektroautos in Betracht.