Hamburg. Behindertengerechte Kraftfahrzeuge sind speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe abgestimmt und geben beeinträchtigten Menschen damit eine gewisse Mobilität. Nahezu jedes Auto kann in ein behindertengerechtes umgebaut werden. Wer einen Rollstuhl benötigt, sollte Vans oder Minibusse wie den VW Caddy oder den zum "Handicapmobil des Jahres 2010" gekürten Ford Tourneo Connect wählen. Über eine Rampe oder einen Lift gelangen Rollstühle ins Fahrzeuginnere, platztechnisch gibt es keine Probleme. Sind nur leichte Modifikationen wie ein Handschalter für Gas und Bremse erforderlich, können auch Kleinwagen umgerüstet werden. Die Kosten für den Umbau hängen vom Basisfahrzeug und den nötigen Veränderungen ab. Während Kleinwagen für rund 12 000 Euro zu haben sind, werden für größere Fahrzeuge schnell 30 000 Euro und mehr fällig. Die meisten Hersteller gewähren jedoch einen Rabatt, wenn man einen Schwerbehindertenausweis vorlegt. Daihatsu, Mazda, Toyota, Fiat und VW geben beispielsweise 15 Prozent Nachlass, Ford und Renault bis zu 20 Prozent Rabatt. Darüber hinaus bezuschussen staatliche Stellen wie die Bundesagentur für Arbeit bzw. die Landesversicherungsanstalten den Neuwagenkauf.

Neben dem Fahrzeugpreis fallen noch Kosten für Umrüstung und Zusatzausstattung an, die jedoch in vollem Umfang übernommen werden kann. Zum Glück für die Betroffenen: Denn bei einem Komplettumbau können die Kosten schnell bis zu 50 000 Euro betragen. Von der Kfz-Steuer kann man sich befreien lassen. Die Umbaumöglichkeiten des Fahrzeugs sind vielfältig. Weit öffnende Türen und ein drehbarer oder elektrisch verschiebbarer Fahrersitz vereinfachen den Einstieg ins Fahrzeug, während ein Automatikgetriebe das Schalten per Hand erspart. Gas- und Bremspedal können durch Handschalter ersetzt werden, was bei amputierten Gliedmaßen oder einer Querschnittslähmung hüftabwärts unabdingbar ist.