Pfiffige Details des “Beachcomber“ finden sich ab 2010 auch im Serienfahrzeug wieder.

München. Während sich alle Welt im Dezembergrau einigelt und die Nähe zur Heizung sucht, lockt die BMW-Tochter Mini schon wieder mit sommerlichen Gefühlen. Denn für die bevorstehende Autoshow in Detroit bereiten die bayerischen Briten eine Studie vor, die luftiger und sommerlicher kaum sein könnte: das Konzept Beachcomber. Der kleine "Strandräuber" ist zwar die moderne Interpretation des legendären Mini Moke und passt deshalb durchaus zur Marke. Doch anders als die vielen Mini-Studien der vergangenen Jahre hat er keine konkreten Zukunftschancen. Der luftige Viersitzer ist aber durchaus eine Einstimmung auf das neue Allrad-Modell, das im Herbst 2010 an den Start geht.

"Wir haben ein Konzept gesucht, mit dem wir die Kerneigenschaften des neuen Modells unterstreichen konnten: Seine Allwege-Tauglichkeit und seine Nehmerqualitäten", sagt Marcus Syring, der das Exterieur Design bei Mini leitet. "So sind wir auf einen völlig offenen Viersitzer gekommen, der solide Geländeeigenschaften hat und auf der Autobahn genauso viel Spaß macht wie in der Stadt oder am Strand." Dafür erhielt der Wagen eine erhöhte Bodenfreiheit, grobstollige Reifen und einen Allradantrieb.

Für die Funktionalität stehen vor allem der bei gut vier Metern Länge auf etwa 2,60 Meter gestreckte Radstand des Mini, seine vier Sitze und ein paar pfiffige Transportlösungen. So kann man nicht nur die Rücksitze einzeln umklappen oder um eine Handbreit verschieben. Dank praktischer Befestigungssysteme im Kofferraum und der stabilen Querstreben im luftigen Dach "geht hier problemlos alles hinein, was man auf Hawaii für den Ironman-Triathlon braucht", erläutert der Designer. Neben ein paar Sporttaschen fasst der Wagen deshalb auch ein Fahrrad, und ein Surfbrett dürfte ebenso kein Problem sein.

Technisch entspricht der Beachcomber bereits dem künftigen Crossover-Modell: Schließlich haben die Designer kurzerhand ein Vorserienauto genommen und zum Strandräuber umgebaut. Pfiffige Details wie die verschiebbaren Rücksitze oder das Center-Rail oder die Mittelkonsole zwischen den vier Sitzen mit ihren verschiebbaren Befestigungspunkten für allerlei Alltagshelfer wird man im Serienfahrzeug wiederfinden. Und auch die Form ist bereits nahe an der Wirklichkeit: "Wer sich den Beachcomber mit Dach und Türen denkt und ein paar andere Reifen montiert, sieht vor seinem geistigen Auge schon viel von unserer vierten Modellreihe", stellt Syring fest.

Zwar ist die Familienplanung für den Mini mit Crossover, Coupé und Roadster für die nächsten Jahre erst einmal vorgezeichnet. Doch Designchef Gert Hildebrand deutete eine weitere Nachwuchsplanung vor ein paar Wochen beim 50. Geburtstag des Klassikers bereits an: "Die Geschichte des Mini ist so bunt und vielfältig, dass uns schon auch weiterhin noch etwas einfallen wird."