Mit einem Kompakt-Van will man keine Aufmerksamkeit erregen, sondern sich am vielen Platz erfreuen.

Dass man mit einem Kompakt-Van keine große Aufmerksamkeit erregt, dürfte den meisten Besitzern herzlich egal sein. Denn typischerweise zählt die effektive Raumnutzung als Argument für diese Fahrzeuggattung.

So passt auch der neue Toyota Verso ins Bild: Er ist wie sein Vorgänger, der noch den Beinamen Corolla trug, kein Showtyp, sondern vor allem ein praktikables Gefährt für Familien. Wer mehr als fünf Plätze braucht, kann ihn in einer höherpreisigen Variante auch mit zwei Klappsitzen als dritte Reihe ordern. Diese sind aber höchstens für Kinder geeignet, zudem schrumpft bei ihrer Nutzung der Platz in der Mitte, weil die Sitze dort dann nach vorne geschoben werden müssen.

Klappt man alle Einzelsitze um, entsteht eine ebene Ladefläche mit 1,83 Meter Länge. Genauso wichtig wie ein großer Kofferraum (bei fünf Sitzen sind es 651 Liter) ist die Zahl der Ablagen. Auch damit kann der Verso punkten, fehlen doch (ab Version Life) weder ein gekühltes Handschuhfach, das groß genug für 1,5-Liter-Flaschen ist, noch das typische Schubfach unter dem Sitz. Und auch in den Türablagen kann noch so einiges verstaut werden.

Die Geräuschentwicklung bleibt moderat und das Fahrwerk kommod. Von den drei Dieselantrieben ist der getestete 2,0-Liter-Motor (Abgasnorm Euro 5) mit 126 PS der schwächste. Er genügt aber völlig, um mit dem Verso auf Reisen zu gehen, und schneller als 185 km/h muss man mit so einem Modell ja auch nicht unbedingt fahren. Den von Toyota angegebenen Normverbrauch von 5,6 Litern übertrifft man in der Praxis aber deutlich, knapp sieben Liter sind eher realistisch.

Im Profil

Fahrspaß +++--

Innovation +++--

Komfort ++++-

Kosten +++--

Umwelt +++--

Preise und Ausstattung

Der Toyota Verso ist ab 21 250 Euro zu haben, als Diesel kostet er mindestens 23 500 Euro. Die Basisversion mit fünf Sitzen enthält noch keine Klimaanlage (1200 Euro extra). Der Siebensitzer mit 126 PS kostet als Verso Life 26 050 Euro. DVD-Navigation mit 6,5-Zoll-Monitor gibt es erst ab dieser Version, das System kostet dann 950 Euro Aufpreis.