Verträgt der Zirkel luxuriöser Sportlimousinen noch einen weiteren Mitbewerber? Ja, entschied einst der Porsche-Vorstand und lässt seit wenigen Wochen den Panamera auf die Kundschaft los. Vier Türen, vier Einzelsitze, acht Zylinder umfasst die schwäbische Mischung für einen Gran Turismo moderner Prägung.

Knapp fünf Meter Länge wollen erst einmal beherrscht sein: Auf Autobahn und Landstraße kein Problem, die Parkplatzsuche in der City ist da schon mühsamer. Auch deshalb, weil es dem Wagen an Übersichtlichkeit mangelt, der rückwärtige Blick durchs Heckfenster eingeschränkt ist. Da sollte man sich beim Einparken eher auf Rückfahrkamera und Ultraschallsensoren verlassen. Die Passagiere haben selbst in der zweiten Reihe viel Kopf- und Beinfreiheit - nicht zuletzt wegen der tiefen Sitzposition. Der Kofferraum schluckt auch großes Reisegepäck, bei umgelegten Rücksitzlehnen darf es sogar noch ein Koffer mehr sein.

Im allradgetriebenen Panamera 4S bringt es der Achtzylinder auf 400 PS Leistung. Untermalt von einem sonoren Klangteppich lässt sich eine Tempospitze von 280 km/h erreichen. Von den Fahrleistungen her aber brauchen sich Mitbewerber aus dem Nobelprogramm von Audi, BMW und Mercedes nicht hinter dem immerhin zwei Tonnen schweren Porsche zu verstecken. Erst recht nicht, wenn es um Geräuschkomfort und Abrollverhalten auf schlechter Strecke geht. Im Stadtverkehr zügelt eine Start-Stopp-System den Spritdurst (Praxisverbrauch: 12,7 Liter), das Zusammenwirken mit dem Doppelkupplungsgetriebe aber erweist sich noch als durchaus verbesserungswürdig.

Im Profil

Fahrspaß ++++-

Innovation +++--

Komfort +++--

Kosten ++---

Umwelt +++--

Preise und Ausstattung

Den Porsche Panamera S gibt es zum Grundpreis von 94 575 Euro, die Allradversion 4S kostet 102 251 Euro. Die Spitzenversion Turbo steht mit 135 154 Euro in der Liste. Extras: Metallic-Lackierung (1142 Euro), Parkassistent inklusive Rückfahrkamera (1130 Euro), elektrisches Schiebe-/Hubdach (1452 Euro), Lederausstattung (3201 Euro).