Mit dem X1 startet BMW eine weitere Modellfamilie. Der Kunde kann zwischen Heck- und Allradantrieb wählen, bei den Motoren von 143 bis 258 PS.

München. Man kennt ihn bisher nur als Erlkönig aus dem skandinavischen Winter und auf Schotterpisten. Doch drei Monate vor der Markteinführung im Oktober hat BMW nun die ersten Fotos des ungetarnten X1 veröffentlicht und dabei gleich auch die Preise für den kleinen Kraxler veröffentlicht. Danach wird der Geländewagen in der Basisversion mit Heckantrieb als X1 18i (143 PS) mindestens 27 200 Euro kosten. Weil dieses Modell ebenso wie der 18d für 29 550 Euro allerdings erst später nachgereicht werden, müssen die Kunden der ersten Stunde mit einem Einstandspreis von 32 400 Euro kalkulieren - für den 20d.

Der 4,46 Meter lange X1 überragt den Konkurrenten VW Tiguan zwar um eine Handbreit. Doch ist er um das gleiche Maß kürzer als der X3, und schmaler und niedriger ist er auch. Weil er obendrein 300 Kilo weniger wiegt und der Fahrer wieder ein wenig näher an den Boden der Tatsachen rückt, lässt sich der X1 flott und dynamisch bewegen. Im Gelände ist er so handlich und kompakt, dass er auch dort noch ein Schlupfloch findet, wo seine großen Brüder stecken bleiben. Und auf der Landstraße stürmt er voran wie ein kleiner Sportwagen.

Technisch ist der X1 ein neuer Aufguss aus der Einser- und der Dreierreihe, Heck- und Allradantrieb stehen zur Wahl. Während die Plattform mit 2,76 Meter Radstand vom Dreier Touring stammt, kommen die Motoren aus dem moderneren Einser: Zum Start gibt es den 20d mit 177 PS, darüber rangiert der 23d mit 204 PS (ab 38 800 Euro) und an der Spitze steht der 28i mit einem 258 PS starken Sechszylinder-Benziner, für den man 41 500 Euro bezahlen muss.

Weil der X1 natürlich ebenfalls aus dem Baukasten der Efficient-Dynamics-Maßnahmen bestückt wird und deshalb zum Beispiel Bremsenergie zurückgewinnt oder bei den Versionen mit Schaltgetriebe den Motor an der roten Ampel automatisch abstellt, sinkt der Verbrauch etwa des 20d auf akzeptable 5,8 Liter. Schließlich braucht der X3 immerhin gut zehn Prozent mehr. Etwas später soll es den X1 sogar als Sparvariante mit Heckantrieb und Start-Stopp-Automatik geben, die auf 5,2 Liter und einen CO2-Ausstoß von 136 g/km kommt. Mancher Kleinwagen ist da durstiger. An Fahrdynamik soll deshalb trotzdem kein Mangel herrschen: Selbst der langsamste X1 erreicht 195 km/h und braucht für den Sprint 10,1 Sekunden, die schnellsten Modelle sind bei 205 km/h abgeregelt und schaffen mit spezieller Abstimmung sogar Tempo 220.

Gegenüber dem X3 hat BMW auch den Innenraum gründlich modifiziert. Neben einem neuen Design mit viel mehr Liebe zum Detail und einer neuen Generation von Navigationssystemen samt iDrive-Controller auf der Mittelkonsole gibt es deshalb erstmals bei den Bayern eine dreigeteilte Rücklehne, die zudem in der Neigung verstellt werden kann. So lässt sich der Laderaum schrittweise von 420 auf 1350 Liter erweitern.

Mit vier Geländewagen vom X6 bis zum X1 hat BMW mittlerweile eine der größten Modellfamilien für die Buckelpiste. Konkurrenz droht nicht nur vom Audi Q3, sondern auch aus dem eigenen Lager: Die Tochter Mini bietet demnächst einen ersten Crossover an. Gemessen an der restlichen Modellpalette der Briten ist der Kleine mit einer Länge von mehr als vier Metern zwar ein ganz Großer. Doch im Vergleich zum X1 ist er noch einmal eine Nummer kleiner.

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