Das Reißverschlussprinzip beim Zusammentreffen zweier Straßenverläufe zu einem macht vielen Verkehrsteilnehmern offenbar zu schaffen.

Dabei ist die Funktionsweise aus dem Alltag doch eigentlich bestens bekannt: einer von rechts und einer von links. Wie schnell und vor allem reibungslos das vonstatten gehen kann, merkt jeder, der morgens seine Jacke schließt. Und jeder weiß, was passiert, wenn diese Regelmäßigkeit durch Drängler gestört wird. Der Schieber verklemmt sich, und nichts geht mehr voran. Der Fluss ist unterbrochen, die Sache hakt, vielleicht geht auch etwas kaputt und muss dann für 20 oder 30 Euro repariert werden.

Kommt man als Autofahrer an eine Stelle, wo das Reißverschlussverfahren angewendet werden muss, ist von Gleichmäßigkeit und Verkehrsfluss leider meistens nichts zu sehen. Denn anstatt dass alle Autos bis nach vorn fahren und dort die bekannten Regeln "einer von rechts, einer von links" anwenden, drängeln die einen bereits viel zu früh auf die weiterführende Fahrbahn, die anderen lassen erst gar niemanden rein. Und so findet man statt dem Reißverschlussprinzip am Ende vielmehr einen Klettverschluss: viele ungeordnete Ösen treffen auf viele ungeordnete Haken, irgendwann klebt das alles hoffnungslos zusammen. Und wenn einer dann noch die Nerven verliert, geht auch hier mal etwas kaputt. Die Reparatur erledigt leider nicht der günstige Schneider, sondern die teure Auto-Fachwerkstatt.