Sie kennen doch diese schlauen Kommentare von selbst ernannten oder echten Autoexperten.

Da konstatiert schon mal einer, wenn es um die Qualität eines Fahrwerks geht: "Der Wagen bricht ordentlich mit dem Heck aus. Nicht leicht abzufangen." Oder auch: "Mann, schiebt der über die Vorderräder! Das Untersteuern ist nicht von Pappe." Vielleicht behauptet einer etwas plump: "Die Abstimmung ist straff, aber komfortabel." Womöglich mäkelt jemand aber auch nur: "Das Stuckern der Achse nervt."

Wohl dem, der glücklich, zufrieden und allgemein verständlich sagen kann: "Ich finde, mein Auto fährt wie auf Schienen." Denn das bedeutet, dass zwischen Fahrer und Fahrzeug ein hohes Maß an Harmonie herrscht und sich kritische Situationen im Alltag nicht oft ergeben dürften. Es sei denn, man nimmt die Sache zu wörtlich - und schaut zuvor auch ein wenig zu tief ins Glas, wie es jetzt offenbar ein 29-Jähriger in Bochum gemacht hat. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte der Autofahrer die Straßenführung mit den daneben liegenden Gleisen der Straßenbahnlinie 306 verwechselt, die kurz darauf als U-Bahn unterirdisch fortgeführt wird. Erst nach etwa 200 Metern bemerkte der Mann seinen Fehler und hielt an. Das Auto wurde später von der Feuerwehr geborgen. Über die Höhe des Schadens am Auto und den Gleisanlagen konnten zunächst keine Angaben gemacht werden. Sicher dürfte aber sein, dass der Unglücksrabe nie wieder behaupten wird, "wie auf Schienen" zu fahren.