DÜSSELDORF. Vor 30 Jahren ist die Pflicht zum Anlegen des Sicherheitsgurts in Deutschland eingeführt worden. Dadurch ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Personen stark zurückgegangen. Für das Jahr 2005 erwartet das Statistische Bundesamt mit 5400 Verkehrsopfern die niedrigste Zahl seit Einführung der Statistik. Damit ist die Zahl gegenüber 1970 auf ein Viertel gesunken.

Am 1. Januar 1976 wurde die Gurtpflicht zunächst für die vorne sitzenden Passagiere eingeführt, seit 1984 müssen sich auch die Mitfahrer auf den Rücksitzen anschnallen. Seit dem 1. Juli 2004 müssen zudem alle Sitzplätze mit Dreipunktgurten ausgestattet sein. Allerdings scheint die Zahl der Gurtmuffel zuzunehmen. Bei einer Online-Umfrage des Auto Club Europa (ACE) gaben mehr als 20 Prozent von 3000 Autofahrern an, sich nie anzuschnallen. Nur 36 Prozent halten sich nach eigenen Angaben immer an die Gurtpflicht.

Wer sich nicht anschnallt, setzt sich einem deutlich höheren Risiko aus, bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt zu werden. Bei Crashtests wurde für nicht angegurtete Personen auf den Rücksitzen eine zwei- bis zweieinhalbmal so schwere Belastung gemessen. Zudem kann der Airbag nur angeschnallte Passagiere richtig schützen.