Größer, komfortabler, variabler und sparsamer - die dritten Generation des neue Opel-Vans startet am Jahresende

Zum Jahreswechsel bringt Opel den neuen Zafira an den Start, der viel mehr sein will als die aktuelle Familienkutsche: Noch geräumiger, noch variabler und vor allem viel, viel nobler probt das Auto, das seine Premiere im September auf der IAA in Frankfurt feiert, den Aufstieg ins Oberhaus. So empfiehlt sich der Zafira der dritten Generation nicht nur Familienvätern, sondern auch Firmenfahrern mit entsprechendem Platzbedarf.

Dafür hat Opel den Wagen um 19 Zentimeter gestreckt. Vor allem aber wurde das Sitzsystem des jetzt 4,66 Meter langen Vans weiter perfektioniert: Was bleibt, ist die dritte Reihe, die man mit zwei Handgriffen im Wagenboden versenken kann. Und wer gegen Aufpreis die "Lounge"-Bestuhlung bestellt, bekommt in der zweiten Reihe höchst variable Sessel. Mit einem simplen Mechanismus zum Drehen und Klappen verschwindet das mittlere Sitzkissen, die Rücklehne wird zur Armauflage und die beiden äußeren Sitze lassen sich weiter verschieben denn je: 28 Zentimeter nach hinten und fünf nach innen - das garantiert Knie- und Schulterfreiheit wie in einer Luxuslimousine.

Auch wer die normalen Sitzmöbel bestellt, genießt neue Freiheiten. Statt der durchgehenden Bank gibt es nun drei Einzelsitze, die sich individuell um immerhin 21 Zentimeter verschieben lassen. Und natürlich ist der Kofferraum ebenfalls gewachsen: Als Fünfsitzer fasst der Zafira nun 710 statt 645 Liter. Legt man alle Sitze flach, klettert das Volumen um 40 auf 1860 Liter. Und selbst an besondere Transportaufgaben ist gedacht: Für den Kleinkram gibt es eine bewegliche Mittelkonsole namens "FlexConsole", und fürs Fahrrad lässt sich ein spezieller Träger aus dem Wagenboden ziehen.

Daneben macht auch das Ambiente einen großen Schritt nach vorn. So gibt es nun dick abgesteppte Sitzpolster, Leder auf dem Armaturenbrett und eine Panorama-Scheibe, die bis hinter die Insassen in der ersten Reihe reicht. Außerdem rüstet Opel elektronisch weiter auf: Das kameragestützte "Opel Eye" erkennt jetzt nicht nur Schilder fürs Tempolimit, sondern auch Überholverbote. Zur Fahrspurerkennung gibt es eine Warnung für den Toten Winkel. Und zum ersten Mal hält nun ein Opel automatisch Abstand zum Vordermann. Kommt man dem so nahe, dass ein Unfall unausweichlich ist, tritt die Elektronik automatisch auf die Bremse und kann den Unfall verhindern oder wenigstens seine Folgen mindern.

Die Motoren kennt man aus anderen Opel-Baureihen. Zunächst gibt es den Zafira ausschließlich mit drei Varianten des 2,0-Liter-Diesels von 110 bis 165 PS sowie dem 1,4 Liter großen Turbobenziner, der wahlweise auf 120 oder 140 PS kommt. Alle Motoren haben Sechsganggetriebe und ein Start-Stopp-System. Wem das nicht sparsam genug ist, der kann schon bald einen besonders knauserigen Ecoflex-Zafira bestellen. Und wer mehr Leistung möchte, darf sich in absehbarer Zeit auf stärkere Motorvarianten freuen. Außerdem sind bereits Umrüstungen für Erd- und Flüssiggas in Vorbereitung.

Unter dem Strich hat Opel so viel Neues beim Zafira zu bieten, dass die Hessen sogar den Namen erneuert haben und den Raumkreuzer jetzt Zafira "Tourer" nennen. Das soll mögliche Verwechslungen verhindern. Denn um kostenbewusste Familienväter mit dem Aufstieg des "Tourers" nicht an die Konkurrenz zu verlieren, bleibt das bisherige Auto unter dem alten Namen zunächst noch weiter im Programm.

Video: Opel Zafira Concept