Sechs Herstellern getestet: Assistenzsystem von Volvo erhält Bestnote “sehr gut“ beim ADAC-Vergleichstest

Notbremsassistenten im Auto sollen Auffahrunfälle verhindern oder zumindest deren Unfallschwere reduzieren. Der ADAC hat jetzt solche elektronischen Helfer von sechs Herstellern getestet. Ergebnis: Alle sind mehr oder minder erfolgreich, weil sie im Ernstfall vor stärkeren Verletzungen schützen. Die Bestnote "sehr gut" bekommt nur das Notbremssystem von Volvo, das damit Testsieger ist. Es kommt u. a. im Kombi V60 zum Einsatz und reduziert die Geschwindigkeit und damit die Aufprallenergie auf ein stehendes Fahrzeug deutlich, wenn der Fahrer zu spät reagiert. Dadurch verläuft ein Unfall glimpflicher, im Stadtverkehr kann er sogar vollständig vermieden werden.

Leichte Abstriche müssen Käufer bei den Notbremsassistenten von Audi, Mercedes und VW hinnehmen, die aber allesamt noch mit der Note "gut" abschneiden. Im Mercedes CLS bremst das System nicht nur bei fahrenden, sondern auch bei vor ihm stehenden Fahrzeugen ab. Kollisionen können aber nicht vollständig vermieden werden. Die Notbremse im Audi A7 achtet nicht auf stehende Fahrzeuge, punktet dafür jedoch mit dem besten Systemablauf von der ersten Warnung bis hin zum automatischen Bremseingriff.

Das System im VW Passat reduziert die Unfallgeschwindigkeit nicht so stark wie bei anderen Herstellern, dank der Elektronik lassen sich aber Unfälle bis Tempo 30 vollständig vermeiden. Die Notbremssysteme im BMW 5er und in der Infiniti M-Limousine werden nur mit "befriedigend" bewertet, weil sie nur wenig Tempo abbauen.