Berlin. Alzheimer konnte bislang erst diagnostiziert werden, wenn Anzeichen auftraten. Ein Test soll eine Diagnose schon früher ermöglichen.

Mit einem neu entwickelten Bluttest können Mediziner Alzheimer in einem noch symptomlosen Stadium feststellen. Im Schnitt erkenne der Test die Krankheit acht Jahre, bevor eine klinische Diagnose gestellt werden könne, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg am Freitag mit.

Die Forscher hoffen, dass es leichter wird, die Krankheit zu stoppen, wenn sie früher erkannt wird. Bislang kann Alzheimer erst diagnostiziert werden, wenn typische Symptome wie Vergesslichkeit auftauchen. Dann ist das Gehirn aber meist schon schwer geschädigt.

Test weist Ablagerungen im Gehirn nach

Bei der Alzheimer-Krankheit kommt es den Angaben zufolge zu einer Fehlfaltung eines Proteins, die bereits 15 bis 20 Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome beginnt. Die fehlgefalteten Proteine verklumpen und lagern sich im Gehirn ab. Mittels des Tests lässt sich nachweisen, ob es bereits solche Ablagerungen im Gehirn gibt.

Die Forscher hatten mit Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum und des Krebsregisters Saarland eine Langzeitstudie erstellt. Seit dem Jahr 2000 sind mehr als 800 Personen, teils an Alzheimer Erkrankte, teils Gesunde, untersucht worden. (epd)