Berlin. Die neuen Smartphones Honor 9 und Motorola Moto Z2 Play haben alles, was man braucht – und sind deutlich günstiger als die Top-Geräte.

Auch in diesem Jahr haben Top-Smartphones neue Leistungsrekorde aufgestellt. Bloß – wer braucht die Power der teuren Geräte eigentlich? Das Honor 9 und das Motorola Moto Z2 Play wollen beweisen, dass es auch günstiger geht – und das ohne Abstriche für den Nutzer. Können die Geräte überzeugen? Die Redaktion hat sie getestet.

Honor 9 – Der Königsmörder

Die Marke Honor ist in Deutschland noch recht unbekannt. Dahinter steckt der chinesische Hersteller Huawei, und dessen Untermarke Honor zielt auf eine jüngere, nicht ganz so zahlungskräftige Zielgruppe. Das Ende Juni vorgestellte Honor 9 (ca. 400 Euro) sieht dem Huawei-Flaggschiff von vorn zum Verwechseln ähnlich. Die Rückseite besteht dagegen nicht aus Aluminium, sondern aus geschwungenem Glas und erinnert etwas an das Samsung Galaxy S 7. Das stört aber wenig, denn das Honor 9 sieht sowohl in Blau als auch in Grau sehr schick aus und liegt gut in der Hand.

Technisch gleichen sich Honor 9 und das Huawei P10 wie ein Ei dem anderen: Gutes Full-HD-Display, 64 GB Speicher – per MicroSD erweiterbar und derselbe Achtkern-Kirin-960-Prozessor. Damit ist das Honor 9 fast so schnell wie die Top-Geräte von Samsung und Apple.

Auch die sehr gute Doppelkamera hat das Honor 9 von seinem Verwandten P10 geerbt. Auf das Leica-Label muss man zwar verzichten – der Bildqualität schadet das nicht.

Fazit: Das Honor 9 bietet Top-Technik in einer schicken Hülle zum Mittelklassepreis.

Motorola Moto Z2 Play – Der Verwandlungskünstler

Mit dem Moto Z2 Play (499 Euro) hat Motorola das Versprechen eingelöst, seine 2016 auf der Funkausstellung IFA vorgestellte modulare Moto-Z-Plattform fortzusetzen. Denn auch beim schicken Moto Z2 Play können verschiedenste Funktionsrückseiten, sogenannte Mods, angesetzt werden. Magnete halten sie sicher in Position. In Deutschland liegt beim Z2 Play direkt die JBL-Soundboost-2-Mod (99 Euro) bei, ein Lautsprecher, der Klang und vor allem Lautstärke der internen Speaker erheblich aufwertet. Alternativ kann man sich aber auch das Turbopower Pack (ein Zusatzakku mit 3500 mAh, 69 Euro), das Moto GamePad (eine Controller-Mod, die das Smartphone zur Konsole macht, 89 Euro) oder eine Moto Style Shell (Rückseite mit kabelloser Ladefunktion, 49 Euro) dazukaufen.

Zudem ist das Z2 Play auch kompatibel zu allen vorherigen Mods – etwa dem Kameramodul von Edelhersteller Hasselblad mit optischem Achtfachzoom, (270 Euro) oder dem Insta-Share Projektor (ab 200 Euro). Das Z2 Play ist leichter und dünner als sein Vorgänger. Leistungsmäßig kommt der Prozessor Snapdragon 626 bei Weitem nicht an den Kirin 960 des Honor 9 heran, trotzdem reicht die Power für alle typischen Anwendungen locker aus, inklusive 3D-Spiele. Auch die Zwölf-Megapixel-Kamera macht sehr gute Fotos, ohne dabei ganz an die Klasse der teuren Top-Geräte heranzureichen.

Fazit: Das Moto Z2 Play ist auf dem Papier zwar nicht so schnell wie manch anderes Gerät, doch es erfüllt alle Ansprüche, die man an ein modernes Smartphone stellen kann. In Kombination mit den vielseitigen Mods kann sich jeder das perfekte Handy-Paket selbst zusammenstellen. Das Gerät soll noch im August verfügbar sein, der Straßenpreis dürfte sich dann recht bald spürbar unter dem Listenpreis von 499 Euro einpendeln.

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