Bereits bei der Planung ist vieles für die Belüftung, Beheizung und Beschattung zu beachten

Damit der Wintergarten nicht bei der ersten längeren Sonneneinstrahlung zum Treibhaus wird, sind eine gute Lüftung und eine optimale Beschattung des Raumes erforderlich. Ohne ein funktionierendes System kann es schnell heiß werden, verbrauchte Luft wird nicht ausgetauscht, und durch die Pflanzen bildet sich Schwitz- und Tauwasser.

Ein effektiver Luftaustausch wird über Zuluftöffnungen am tiefsten Punkt und Abluftöffnungen am höchsten Punkt des Wintergartens erzeugt. „Um eine intensive Sonneneinstrahlung zu verhindern, sind Markisen, die auf dem Dach angebracht werden, besonders geeignet. Denn sie reflektieren das Licht, bevor es ins Innere gelangt“, erklärt Franz Wurm, Vorstand des Wintergarten Fachverbands. Innen angebrachte Rollos oder Schatten spendende Pflanzen sind weniger effizient. Rollos bergen die Gefahr, dass sich der häufig zu geringe und nicht hinterlüftete Zwischenraum zwischen Rollo und Glas so erhitzt, dass das Glas zerspringt. Halbtransparente Sonnenschutzeinrichtungen mit Verstellmöglichkeiten bieten hier optimale Unterstützung.

Heizkörper stets unterhalb der Glasflächen positionieren

Ein Wintergarten, der ganzjährig genutzt werden soll, muss beheizbar sein. Denn die Sonneneinstrahlung in der Winterzeit reicht nicht aus, um den Wintergarten frostfrei und behaglich zu halten. Bei der Planung ist daher auch eine ausreichende Heizung zu berücksichtigen. In Betracht kommen zum Beispiel eine Fußbodenheizung, eine kombinierte Fußboden- und Konvektorenheizung oder Wärmepumpen. Aus einbautechnischer Sicht ist es am einfachsten, wenn die Heizung an das bereits bestehende Heizsystem angeschlossen wird.

Bei der Berechnung der Heizleistung durch einen Fachmann ist unbedingt darauf zu achten, dass die spezifischen Bedingungen eines Wintergartens ausreichend berücksichtigt werden. So sollten etwa die Heizkörper stets unterhalb der Glasflächen positioniert werden, damit die Luft im Raum gut zirkulieren kann.