Die spätsommerliche Sonne gibt den letzten Früchten die nötige Reife. Kartoffeln und Äpfel können jetzt eingelagert werden

Honiggelbe Quitten, Kiwis, Zwetschgen oder saftige Birnen und Äpfel: Obstbäume tragen im September schwer – es ist Erntezeit im heimischen Garten! Äpfel und Birnen können geerntet werden, sobald sie sich leicht mit einer einfachen Drehung vom Baum ablösen. Geerntet werden sollte jedoch nur bei trockener Witterung. Vor dem Einlagern sollte das Obst über Nacht an einem trockenen Platz abkühlen. Wer noch junge Obstbäume im Garten hat, ist gut damit beraten, diese bei trockenem Wetter regelmäßig zu wässern. Ältere Bäume kommen ohne Wässern klar, ihr Wurzelwerk reicht tief genug in den Boden hinein.

Nicht alle Früchte schaffen es bis zur endgültigen Reife, sondern landen als Fallobst auf dem Boden. Damit sich Krankheiten und Schädlinge nicht ausbreiten können, empfiehlt es sich, Fallobst regelmäßig aufzusammeln. Heruntergefallene Äpfel beispielsweise sind häufig von der Raupe des Apfelwicklers befallen. Wenn sie nicht beseitigt wird, kann sie ihren Kreislauf vollenden, sich verpuppen und im nächsten Jahr als Falter Eier legen, so dass die Frucht im nächsten Jahr möglicherweise Opfer der leidigen Raupen wird. Faulendes Obst und ausgeschnittene Raupen werden übrigens nicht auf dem Kompost, sondern besser in der Biotonne entsorgt.

Auch Kartoffeln sind jetzt reif und können verarbeitet oder im Keller eingelagert werden. Dafür eignen sich jedoch nur gesunde, unbeschädigte Knollen. Der Lagerraum sollte trocken und dunkel sein und eine Temperatur von um die acht Grad haben, damit die Knollen nicht keimen. Tomaten, die zwar voll entwickelt, aber noch grün sind, gehören jetzt ebenfalls geerntet. Sie können im Wohnraum bei 15 bis 20 Grad nachreifen, spezielles Licht ist dafür nicht nötig. Auch Zucchini lassen sich in diesen Wochen ernten. Das zur Familie der Kürbisgewächse gehörende Gemüse braucht jetzt viel Wasser, deshalb das Gießen nicht vergessen! Die Frühherbstsonne lässt jetzt auch die Kürbisse ausreifen und ihr Fruchtfleisch süß werden. Bei trockenem Wetter gedeihen Kürbisse am besten, wenn sie möglichst lange auf dem Beet liegen bleiben und dort nachreifen. Der September ist zudem ideal, um jetzt die nächste Erntesaison vorzubereiten. Anfang des Monats können zum Beispiel Radieschen, Schnitt- und Feldsalat oder Spinat gesät werden. Außerdem ist jetzt auch Pflanzzeit für Rhabarber, mehrjährige Kräuter und Knoblauch. Brombeeren gilt es jetzt zu schneiden. Pro Strauch sollten etwa fünf junge Triebe stehen gelassen werden. Himbeersträucher sollten jetzt ausgelichtet werden, damit die Pflanzen im kommenden Jahr wieder kräftiger austreiben und eine größere Ernte garantieren. Erdbeeren, denen man eine weitere Saison im Garten gönnen möchte, müssen im September ausreichend gedüngt werden.

Das gilt auch für Lauch und Kohlsorten, die später reifen. Wer noch keine Beerensträucher im Garten hat, kann diese jetzt setzen. Der Erdboden ist dafür mit frischer Komposterde anzureichern.